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Inverness bis Holyhead
Die Fahrt von Inverness bis Holyhead in kleinen Abschnitten
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Inverness bis Oban
173.Tag: Sonntag 30.08.15
Von Inverness bis Dochgarroch
1100 UTC
Langsame Kanalfahrt mit einem Fischerl hinten draußen. Das Fischerl wieder reingeholt, ohne einen Biss. Es gibt scheinbar nur die kleinen Fische die man am Rand sieht. Hier in Dochgarroch an einem hohen Ponton angelegt. Loch Ness machen wir morgen, heute nur dauernd starker Gegenwind. Noch ein bisschen Aalfischen, aber nichts bis am Abend. Ein Fertiggericht (Chana Masala = Indischer Kichererbsen-Reistopf) für Outdoor verkostet. A-Pff! Scharf und nur mit vielen weiteren Zutaten für uns genießbar. Man sollte doch immer vor dem Kauf alles genau lesen - indische Küche ist ja bekannt dafür, dass sie höllisch scharf ist. Das Wetter hat den ganzen Tag recht gut ausgehalten, zumindest ohne viel Regen.
174.Tag: Montag 31.08.15
Von Dochgarroch bis Fort Augustus
1313 UTC
Obwohl wir jetzt ja wieder nur zu zweit sind, ist das Schleusen sehr schnell gegangen. Wir liegen jetzt wieder direkt vor dem Gebäude mit WC und Dusche, Strom ist auch da. Ein Erlebnis besonderer Art bietet sich 1m neben unserem Schiff. Wir können zusehen, wie einige junge Schwalben fleißig von den Alten gefüttert werden, damit sie bis zum Zeitpunkt des „Langstreckenfluges“ in den Süden kräftig genug sind.
1800 UTC
Nachmittags und abends noch ein bisschen gefischt, allerdings haben die Fische wieder mal nicht mitgespielt - die sind so fad. Abends dafür wieder mal ganz leckeren Fisch and Chips. Kochen erspart.
175.Tag: Dienstag 01.09.15
Von Fort Augustus bis Loch Oich
0920 UTC
Legen ab, um weiter durch den Kanal zu fahren, wollen ja im Loch Oich auch wieder unser Glück beim Fischen versuchen. Das Wetter hält besser als angesagt.
1000 UTC
Müssen bei Kytra Schleuse warten, ein Großer kommt von oben, den kennen wir schon, der hat die Reserveschraube hinten am Aufbau gleich Außen montiert.
1015 UTC
Können jetzt Schleusen, war nur kleine Verzögerung, aber wir haben ja Zeit.
1105 UTC
Haben wieder kleine Verzögerung bei der Cullochy Schleuse, ein Segler und ein Großschiff (2te „Leute Spazierenführer“ = Kanalkreuzfahrtschiff) werden runtergeschleust.
1126 UTC
Fahren jetzt durch bis zum Anleger vom Castle im Loch Oich. Wollen wieder mit den Fischen spielen. Die wollen aber schon wieder nicht.
1615 UTC
Wollen noch zum Einkauf gehen und dorthin fahren, wo wir schon einen Fang gemacht haben, außerdem haben noch zwei Boote angelegt und es ist mit der himmlischen Ruhe vorbei.
176.Tag: Mittwoch 02.09.15
Von Loch Oich bis Gairlochy
0957 UTC
Auch beim zweiten Steg haben die Fische nicht mit uns gespielt. Am Abend noch einige Regenschauer bis hin zum 'Landla'. Die Fische werden sicher im 'Hauserl bzw. Betterl' gelegen sein, wir sind auch nicht mehr hinausgegangen. Nach einem halben englischen Frühstück geht’s dann los. Wollen weiter. Mal sehen ob bis Bannavie oder bis Ende von Loch Lochy.
1335 UTC
Nach einer wettermäßig abwechslungsreichen Fahrt mit Sonne, Nebel, Nieseln, Regen nett durchgemischt, legen wir mal in Gairlochy an. Nett hier, Wildgänse und Enten in rauen Massen. Mal sehen ob es auch Fische gibt?
177.Tag: Donnerstag 03.09.15
Von Gairlochy bis Corpach
0745 UTC
Nach einer sehr ruhigen Nacht geht’s weiter Richtung Corpach. Die Kanalfahrt geht langsam zu Ende. Wollen heute noch bis ins Banavie Top Basin runterschleusen, damit wir morgen Früh ausschleusen können.
0940 UTC
Über Neptuns Staircase kommt ein Großer rauf glaub ich. Na ist ja kein Problem, wir haben noch den halben Tag Zeit.
1112 UTC
Schleusen uns über das Staircase hinunter und fahren Richtung Coprach Basin. Wir werden uns noch rechtzeitig über Funk erkundigen, ob es im Corpach basin wieder einen Liegeplatz mit Strom für uns gibt.
Leider im Basin kein Platz und wir müssen ein Stück vor der Schleuse anlegen, weil noch ein Großsegler und ein altes Dampfschiff durchgeschleust werden, bevor Schleusenschluss ist. Müssen wieder mal ohne Landstrom auskommen. Wir werden dann noch einen Spaziergang nach Corpach machen und vielleicht ein bisschen frisches Gemüse einkaufen.
178.Tag: Freitag 04.09.15
Von Corpach bis Oban
0805 UTC
Nach einer kalten Nacht 8° außen, 15° innen, warfen wir unsere Schiffsheizung an und in kürzester Zeit hatten wir wunderbare 22° im Schiff. Endlich können wir ins Becken runter schleusen. Müssen nur noch auf die ‚Moonshadow’ warten.
0910 UTC
Wir tanken noch Diesel und füllen die Wassertanks. Dies dauert ziemlich lange, da der Druck in der Leitung sehr schwach ist.
0940 UTC
96 Liter Diesel getankt, Wasser ist nicht ganz voll geworden, haben ja so an die 300l gefehlt. Ein Fischer ist noch von achtern gekommen, der wurde als erstes in die Schleuse genommen. Jetzt sagen wir Ade dem sehr schönen Kanal mit den wenigen Fischen. Ausbeute 2 kleine Aale. Na man soll ja auch nicht unzufrieden sein. Jetzt geht es nach Oban für die Nacht. Sind schon angemeldet und die Karte zur Aktivierung des Landstroms wird im Lokal nebenan hinterlegt, sollten wir nach 1700 ankommen.
1125 UTC
Die Enge bei Gorran passiert. Durch die Sonneneinstrahlung haben das rote und grüne Glas vom Leuchtturm fast stärker geleuchtet als mit aufgedrehter Lampe. Strom hat jetzt voll eingesetzt, wird aber nach der Enge wieder weniger werden, momentan 2kn.
1400 UTC
Kommen schneller voran als geglaubt. Immer wieder Regen dazwischen und kurze Böen in den Regenphasen. Der Strom ist ganz super, gut erwischt. Haben gut 1,5Std gespart. Haben jetzt bereits 26sm über Grund.
1505 UTC
Oban schon erreicht. Finden ganz innen einen Liegeplatz, dass ist gut, um ausreichend Signal für das Internet zu haben. Brauchen wieder Gribdaten.
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Oban bis Holyhead
179.Tag: Samstag 05.09.15
Von Oban bis 55°09,7N 005°45,6W
0840 UTC
Probieren mal zu segeln, Holyhead Marina hat OK gegeben, haben Platz für uns. Schauen mal, ob der Wind hält was er verspricht. Paar Meilen mit Wind tun sicher gut.
1000 UTC
Wind ist eingeschlafen, sind auf 2kn gefallen. Maschine an, damit wir die Zeiten für die Ströme einhalten
1015 UTC
Haben doch nicht lange genug gewartet. Wind wieder da. Ein bisschen Sport hat uns ganz gut getan, sind vom Kanal ein wenig eingerostet.
1040 UTC
Wind weg, Wind da, wechselt sehr schnell. Sind jetzt in den Whirlpools und die Fahrt war auf 1,5kn bzw. Wind auf 5kn von achtern, also wieder Maschine an.
1200 UTC
Wind hat wieder aufgefrischt. Mal wieder Muskelsport. Läuft ganz gut, der Strom setzt momentan mit 2-3kn mit uns.
1300 UTC
Läuft gut. Mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger Wind. Sind über Grund teilweise mit 7-8kn unterwegs. Wird aber sicher wieder umkehren.
1605 UTC
Wind ein bisschen stärker geworden, haben ein wenig eingerollt. Die Welle wird auch ein wenig höher. Der Anlauf ist schon lang genug.
1715 UTC
Wind hat stark zugelegt, mehr als angesagt. Schiff liegt aber noch ruhig auf Raumschotkurs. Wellenhöhe hält sich in Grenzen.
1800 UTC
Wind wieder nachgelassen. Dünung steht. Werden aber nur langsam ausreffen, da wir sonst zu schnell beim North-Channel sind. Der Strom sollte nicht mehr NW gehen, da sonst zu steile See sein kann.
2000 UTC
Der Wetterbericht hat von Nieseln gesprochen. Ich hoffe das stimmt auch, die Wolkenbank die von Westen kommt sagt mir Schütten. Na die Engländer werden schon ihr Wetter kennen. Momentan 2kn Strom dagegen, wird laut Tafeln aber jetzt weniger. Die Ankunft zum Durchfahren des North-Channel dürfte passen.
2110 UTC
Die Nachtfahrt verläuft doch ruhiger als ich befürchtet habe. Der Wind hat sich auf ca. 15kn eingependelt. Mal mehr, mal weniger. Das schon lange sichtbare Feuer von Nordirland "Eastern Lighthouse" streicht immer wieder über unser Segel. Wenig los am Meer, ein Fischer an uns vorbeigefahren, ein Tanker kommt über den North Channel herauf. Die bedrohend aussehenden Wolken sind im Westen stecken geblieben und unsere Wetterstation zeigt auch nur mehr Sonne ohne Wolken. Lediglich die hohe Dünung, möglicherweise durch den noch setzenden Gegenstrom hervorgerufen, macht das Schiff des Öfteren unruhig.
2210 UTC
Haben den North Channel erreicht und gehen auf den neuen Kurs. Der Wind ist leider etwas böiger geworden.
2400 UTC
Der Halbmond ist kitschig aufgegangen. Irgendwie wie in Schnulzenfilmen. Stb voraus kommen die Stadtlichter von Belfast immer mehr heraus.
180.Tag: Sonntag 06.09.15
Von 55°09,7N 005°45,6W bis Holyhead
0420 UTC
Belfast querab passiert. Alarm vom AIS quält wieder einmal. Alarm und nichts wird angezeigt, nicht mal wir selber verfolgen uns wie bei Lissabon, muss geklärt werden.
0655 UTC
Wind hat sehr nachgelassen, rolle das Segel mal ganz aus, damit wir nicht zu langsam sind. Haben momentan auch wieder Gegenstrom von knapp einem Knoten.
1010 UTC
Wetterbericht hat wieder mal recht gehabt, die dunklen Wolken sind dann doch dicht geworden und es hat geregnet. Zwar nicht viel, aber das Regengewand war schon notwendig. Jetzt schaut es so aus, als ob es langsam doch besser wird.
1030 UTC
Zumindest über uns hat sich jetzt doch die Sonne durchgekämpft, dafür ist der Wind weniger geworden. Laden mal die Batterien.
1200 UTC
Wind ist leider soviel von achtern wie wir fahren. Maschine ist voll gefragt.
1405 UTC
Probieren wieder zu Segeln. Wind kommt von Stb querab. Mal sehen, ob’s geht und wie lang. Die Maschinenfahrt hat der Batterie gut getan, hat auch noch weiter geladen, obwohl die Anzeige schon volle Batterien gezeigt hat, müssen den Fehler finden, dürfte ein Fehlstrom vorliegen.
2000 UTC
Sind knapp vor dem Hafen und die Befeuerung ist gut auszumachen. Etwas ungewohnt ist, dass wir gut 30° vorhalten müssen, so stark setzt hier der Strom vor der Hafeneinfahrt. Fahren dann auf Sicht hinein bis zu dem uns zugewiesenen Steg B.
2200 UTC
Am Steg B weit innen angelegt am Finger. Ruhiger Hafen. War eine schöne Fahrt mit viel Segeln.
181.Tag: Montag 07.09.15
Hafentag in Holyhead
Nach dem Erledigen der Anmeldeformalitäten gehen wir mal die Stadt erkunden und fragen uns zum Bahnhof durch. Wir wollen uns das berühmte Castle in Caernarfon ansehen. Von Holyhead aus gibt es eine gute Zug - Busverbindung und wir bekommen auch einen guten Preis für die Tickets. Finden auch wieder einen Co-op Market und gehen ein bisschen was einkaufen.
182.Tag: Dienstag 08.09.15
Hafentag in Holyhead
Nach angenehmer Anreise und kurzem Fußweg stehen wir vor dem Castle Caernarfon. Ein mächtiger Bau. Berühmt ist es einerseits wegen seiner achteckigen Türme (das einzige Castle in GB mit solchen Türmen) und andererseits weil dort immer noch die Prinzen von Wales gekrönt werden. Der Letzte bis jetzt war ja Prinz Charles und diesem Ereignis sind auch einige Ausstellungsräume gewidmet. Haben nach der Besichtigung auch noch eine kleine Rundfahrt mit der "streettrain" gemacht, war aber leider sehr enttäuschend. Nach einer Stärkung mit der üblichen Portion fish and chips haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht und sind todmüde ins Bett gefallen.
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183.Tag: Mittwoch 09.09.15
Hafentag in Holyhead
Da der Wetterbericht wieder mal starken Wind voraussagt und wir für die angesagte Windrichtung auch nicht gerade günstig liegen und der 'Finger' für unser Schiff eigentlich zu kurz ist, fragen wir um einen anderen Liegeplatz. Wir haben Glück und bekommen ganz in der Nähe des "Landaufganges", gleich neben dem Rettungsschiff, einen Platz. Sind immer noch leicht groggy von gestern und bleiben heute am Schiff.
184.Tag: Donnerstag 10.09.15
Hafentag in Holyhead
Holyhead hat ja einen enorm langen (1,5sm = ~ 2km!) Wellenbrecher = Breakwater. Das Gebiet, wo ein Großteil des Baumaterials abgebaut wurde ist zu einem Erholungsgebiet hergerichtet worden, dem so genannten Breakwater Country Park. Da wir uns nach der Möglichkeit erkundigt hatten etwas mit dem Rad zu besichtigen, wurde uns dieser Park empfohlen. Na gut, hinfahren konnten wir ja mit den Rädern, aber da das Gelände eigentlich auf einem Hang liegt und nur wenig ebene Flächen aufweist war dann Schluss mit lustig und wir mussten wieder zu Fuß weiter. Haben also eine kleine Runde möglichst im ebenen Bereich gedreht und sind dann wieder zurückgeradelt.
185.Tag: Freitag 11.09.15
Hafentag in Holyhead
Heute hab ich mich wieder mal alleine auf Besichtigungstour begeben. In Holyhead gibt es eine sehr alte Kirche die im Areal eines alten römischen Fort gebaut wurde. Die Umgebenden Mauern sind alle noch original. Das Besondere an dem Fort war, dass es nur auf drei Seiten eine Befestigungsmauer hatte, da die vierte Seite steil zum Meer abfiel. Die ganze Kirche fasziniert durch unheimlich viele feine Steinmetz Arbeiten.
186.Tag: Samstag 12.09.15
Hafentag in Holyhead
Das Marine Museum können wir natürlich nicht auslassen. Obwohl es nicht sehr weit weg ist, ist es gemütlicher hin zu radeln. Das Museum ist klein aber fein. Viele Ausstellungsstücke haben natürlich Bezug zur Geschichte von Holyhead, das seinen Aufschwung durch seine Nähe zu Dublin und dem damit verbundenen regen Fährverkehr nahm. Neben vielen Schiffsmodellen und Navigationsinstrumenten war auch eine handbetriebene Luftpumpe für 2 Taucher zu sehen. Ein eigenes kleines Gebäude war dem Bezug der Einwohner von Holyhead zu den Geschehnissen des 2. Weltkrieges gewidmet.
187.Tag: Sonntag 13.09.15
Hafentag in Holyhead
Da wir voraussichtlich übermorgen wieder gute Wetterbedingungen für die nächste längere Etappe haben werden, bleiben wir heute mal am Schiff. Die doch recht gute Internetverbindung nutzen wir aus, um wieder mal die anstehenden updatest auf unsere Computer herunter zu laden.
188.Tag: Montag 14.09.15
Hafentag in Holyhead
Unsere nächste Etappe wird uns wieder nach Milford Haven bringen. Den Hafen kennen wir zwar schon, aber das Wetter wird uns zu diesem Zwischenstopp ‘zwingen’, denn für die Umrundung von Lands End brauchen wir erstens Süd gehenden Strom und zweitens nördlichen Wind. Wenn diese beiden nicht zusammentreffen, kann die Rundung von N nach S sogar gefährlich werden. Da die Strecke ~120sm beträgt sind wir ja auch wieder in der Nacht unterwegs. Also überlege ich schon jetzt, was ich kochen werde und richte mir alle Zutaten zusammen. Die neuesten Wetterdaten werden noch eingeholt, der richtige Zeitpunkt zum Auslaufen errechnet und alles aufgeklart.
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