Besichtigungen in und um Bergen
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11.Tag: Mittwoch 11.05.16
Hafentag in Bergen
Wieder ein schöner warmer Tag. Den Segelmacher für unser Besansegel telefonisch erreicht und das Segel hingebracht. In Bergen ist nur ein Shop, die Werkstatt ist ca. 1Std außerhalb, haben aber einen eigenen „Shuttledienst“. Hat versprochen, dass es bis morgen fertig ist. Einen Rundgang durch Bergen angesagt. Ufff, die Strassen sind so alt wie Bergen selbst. Kopfsteinpflaster, uneben und schief. Schlecht zum Gehen. Die „zweite Reihe“ nach dem Hafen auch angeschaut. Sehr schöne alte Häuser mit Klinkerbeplankung. Teilweise windschief, die Baupolizei scheint hier von der UNESCO „gesponsert“ zu sein, Spaß beiseite, es gehört wirklich zum Weltkulturerbe. Liebevoll und aufwändig werden die Häuser innen gesichert und gestützt, damit sie nicht wie Kartenhäuser zusammenfallen. Die Sanierungsarbeiten werden mit dem gleichen Holz unter Verwendung von den damals zur Verfügung stehenden Werkzeugen durchgeführt. Trotzdem überall auch Lokale und Firmen drinnen. Noch einmal die Touristeninfo besucht, in der Früh waren dort „tausende“ von Leuten. Ab 1700 OZ dürften hier die Leute schlagartig aufhören zu arbeiten, die Lokale entlang vom Hafen füllen sich in Windeseile. Bloß mit dem Internet klappt es noch nicht, da haben wir noch keinen Code gefunden, sind hier sehr hinterm Berg in Bergen mit dem www.
12.Tag: Donnerstag 12.05.16
Hafentag in Bergen
Heute etwas bewölkt und nicht so warm, allerdings kein Regen. Wollen mal den Fischmarkt ausprobieren, natürlich mit Fischessen und nicht kaufen. Dorsch, Heilbutt, Lachs und Königskrabbe standen uns zu Gesicht. Vor allem die Königskrabbe hat uns interessiert, ein Bein gehört uns. Das ganze wird am Grill gemacht und es gibt eine Art Letscho und Pommes dazu. Königskrabbe schmeckt so wie Scampi in Slowenien. Vielleicht ein bisschen fester und voller im Geschmack, die Farbe etwa gleich, auch der Abgang ist sehr gut (Ah ja, wir sind nicht beim Weinverkosten). Nach einem kurzen Rundgang eine Fahrt mit dem Bummelzug "Schu Schu". Sehr lieb gemacht und die Ansagen in Deutsch. Allerdings nicht viele Fotos machen können, da es sehr holprig ist, die Federung ist nicht der Straße angepasst, allerdings schöne Aussicht von der Bergstrasse auf den Hafen runter. Natürlich auch einiges über die Geschichte von Bergen gehört.
13.Tag: Freitag 13.05.16
Hafentag in Bergen
Zu Mittag haben wir das Segel bekommen, endlich nach einem Tag Verspätung und das Warten hat ein Ende. Wir gehen eine große Runde durch die Stadt, Einkaufsstrasse mit Shoppingcentern wie auf der Mariahilferstrasse. Sind nur nicht so weitläufig sondern eher Hoch. Danach hinunter bis fast zum Bahnhof. Da sehen wir auch die Straßenbahn, die zurzeit allerdings nur eine Strecke von ca. 13,7km hat. Der Ausbau der modernen Niederflurbahn hat erst vor kurzem begonnen. Entschließen uns, für morgen eine Rundreise zu buchen. Bergen - Flam mit einem Schnellboot der Hurtigruten und dann der Flam-Bahn nach Myrdal und von dort mit einem Regionalzug nach Bergen zurück. Wird ein langer Tag, müssen „mitten in der Nacht“ aufstehen. 0600 OZ Tagwache, das Schiff geht um 0800 OZ. Wir sind noch nicht müde genug gewesen, daher noch rein in eine Stadtrundfahrt mit Hopp On Hopp Off. Interessante Rundfahrt, haben auch wieder einige Bilder geschossen.
Als wir schon fast beim Schiff waren haben wir Trommelmusik gehört und eine Menge Leute standen entlang der Strasse. Wir natürlich auch hin und schon kam uns die Spitze eines Zuges mit Männern und Jugendlichen in Anzug mit Zylinder bzw. einer Art Uniform entgegen. Es war das „Training“ für die große Parade zum 160Jahr Jubiläum des „Draeggens Buekorps“ am norwegischen Nationalfeiertag. Buekorps (wörtlich „Bogenkorps“ oder Bogenschützenbrigaden) sind klassische Jugendorganisationen in Bergen. Sie ähneln dörflichen Burschenschaften und sind bezirksweise organisiert. Die Buekorps werden von den Jugendlichen selbständig organisiert. Bergen hat 14 solcher Korps in den verschiedenen Stadtteilen. Über das militärische Zeremoniell hinaus haben die Korps eine Funktion als Sportvereine und im Bereich der sozialen Arbeit. Die Mitglieder sind zwischen 7 und 20 Jahre alt, die erwachsenen ‚Veteranen’ unterstützen die Arbeit der Jugendlichen.
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14.Tag: Samstag 14.05.16
Hafentag in Bergen "Rundreise Sognefjorden - Flambahn"
Der Wecker hat in der Früh gesiegt. Rundreise Sognefjorden, Flambahn und Zugfahrt zurück nach Bergen ist angesagt. Knapp vor 0730 OZ sind wir bei der Anlegestelle. Großer breiter Katamaran. Pünktlich um 0800 OZ legt die Schnellfähre ab. Das erste Stückchen noch mit langsamer Fahrt, aber dann Vollgas und los.
Die Eindrücke der Landschaft sind eigentlich nicht zu beschreiben, man sollte es selbst erleben. Natürlich gibt es eine ganze Reihe Fotos und von der engsten Durchfahrt auch einen kurzen Film. Nach ca. 5stündiger Fahrt legen wir in Flam an. Wir haben noch genügend Zeit, um auch das „Flambahnen“-Museum zu besuchen. Der Bau dieser Bahnstrecke war wirklich eine absolute Meisterleistung. Die Strecke ist 20km lang, hat 20 Tunnel und war nach 20 Jahren fertig. Aus diesem Grund wird sie von den Einheimischen auch die „20er Bahn“ genannt. Dann ist es auch schon Zeit einzusteigen. Wir finden einen guten Fensterplatz in dem mit sehr bequemen Sitzen ausgestatteten Zug. Auf einem großen Bildschirm kann man die Fahrt mitverfolgen und bekommt auch zusätzliche Informationen zu der Strecke. Einmal machen wir einen kurzen Stopp, um auf den Gegenzug zu warten, denn es gibt nur eine einzige Ausweichstelle in der eingleisigen Trasse. Der zweite Zwischenstopp ist recht lustig. Der Triebwagen und der letzte Waggon stehen jeweils in einem Tunnel, neben den mittleren Waggons ist auf einer Seite eine große Plattform, um aussteigen zu können. Der Grund?: Einer der imposantesten Wasserfälle, die man auf dieser Strecke sehen kann.
Nach gut einer Stunde Fahrzeit steigen wir in Myrdal (mitten in winterlicher Umgebung) in den Regionalzug zurück nach Bergen um. Diese Strecke ist nicht mehr so spektakulär und wir kämpfen auch schon ein wenig mit der Müdigkeit. Bei den modernen Zügen heutzutage hört man zwar nicht mehr das eintönige Rattern, aber eine gewisse leichte Schaukelbewegung ist doch manchmal zu spüren und das wirkt auch einschläfernd. Vom Bahnhof in Bergen geht es zu Fuß zurück zum Schiff, wo wir gleich todmüde in die Koje fallen.
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15.Tag: Sonntag 15.05.16
Hafentag in Bergen "Ausflug auf die Berge von Bergen"
Wie der ein schöner Tag, heute wollen wir der Aussicht wegen auf zwei Berge fahren. Nach einem Spaziergang durchs Innere von Bryggen, mit dem Autobus „Ulriken Express“ zum Berg Ulriken, 643m hoch. Beim Ankommen eine lange Schlange von Wartenden, klar, Sonntag, schönes Wetter, Feiertage, selber Schuld. Natürlich müssen wir ja auch an so einem Tag fahren (so wie Pensionisten auch immer dann einkaufen gehen, wenn die noch erwerbstätigen ihr „Einkaufsfenster“ haben). Wartezeit 1,5 Std. Danach sehen wir warum. Es gibt nur zwei eher kleine Gondeln. Also jede Bergfahrt kann immer nur 12 Personen transportieren. Die Aussicht ist aber super. Postkarten sind nicht so schön. Ein paar Rundblicke und ein Panoramavideo,
dann geht es etwas schneller wieder hinunter. Mit dem Bus zurück in die Stadt und ein Stück zu Fuß zur Floyen Standseilbahn. Herrlich ausgebaut und die Fahrt mit aufgenommen,
Geht schnell, die Züge nehmen viele Leute auf. Wunderbarer Blick über Bergen und den Hafen. Mit einigen Arbeiten am Schiff, wie repariertes Besansegel anschlagen, den Abend ausklingen lassen.
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