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Bodö bis Alesund
91.Tag: Samstag 30.07.16
Von Bodö bis Halsa
0800 UTC
Das Wetter schaut gut aus in der Früh, hat ja gestern Nachmittag auch schon wieder mal die Sonne geschienen. Es ist zwar halb bewölkt, aber doch sehr viel Blau dabei. Nach dem Ablegen noch die Tankstelle besucht und wieder mal aufgefüllt. Hinaus aus dem Hafen und gleich mal zu einer viel versprechenden Stelle für das Fischen. Tiefes Wasser kommt hoch auf 20m. Bei knapp über 50m mal runter mit dem Köder. Küchenchefin hat nach 4 Minuten einen Biss. Wie kann es anders sein, 4,5kg bringt der Dorsch auf die Waage (Leider nur eine Kofferwaage, somit nicht so genau in diesem Bereich). 5x Essen für 2 Personen ist drinnen. Dazu noch eine gute Fischsuppe vom Kopf. Die Leber und die Milch werden kurz gebraten mit Brot gleich mal als spätes Frühstück gegessen.
1100 UTC
Wir überfahren wieder mal den Längengrad von Izola. Einen lieben Gruß und ein Winke-Winke an alle Freude dort. Die Breitengrade spulen da heroben nur so herunter. Sind ja auch nur wenige Seemeilen.
Am Steg der Marina in Halsa angelegt, längsseits. Ein richtig kleines verschlafenes Dorf mit Tankstelle und Autohaus. Zwei ‚Einkaufsmuseen’ gibt es auch hier, einen Spar und einen Joker. Das Clubhaus hat einen Fernseher und eine Waschmaschine mit Trockner. Die Duschen sind rein und sehr schön.
Der Svartisen leuchtet schwarz herüber, falsch doch sehr blau. Skipperin nimmt das große Tele, damit wir nicht hinfahren müssen. Wie wir erfahren haben, muss man schon weit gehen bis man zur Gletscherzunge kommt. Ist schon weit zurückgewichen. Der Klimawandel hat auch hier seine Auswirkungen.
92.Tag: Sonntag 31.07.16
Hafentag in Halsa
Waschtag. Die Maschine hier ist aber so was von langatmig. Eine 40° Wäsche dauert 1,5 Stunden. Noch dazu mit nur 1000 Touren schleudern. Da braucht der Trockner auch noch mal so lang zum Trocknen. Das ganze im Regen. Hätten die Wäsche nur raushängen brauchen, Waschmittel oben drauf streuen und schon hätten wir die Wäsche sauber gehabt. Das Trocknen hätte sicher dann so 5 Tage gedauert.
93.Tag: Montag 01.08.16
Hafentag in Halsa
Regen in der Früh, gleich wieder in die Koje. Dann natürlich voll verschlafen. Mittags aus den Federn. Also ein paar Schiffsarbeiten gemacht, die schon lange gemacht werden sollten. Na auch für was gut. Morgen geht es weiter.
94.Tag: Dienstag 02.08.16
Von Halsa bis Tonnes
0630 UTC
Haben Logge-Ausfall, alles probiert, vor, zurück, dann die Logge drehen, nichts genützt. Fahren jetzt ohne Logge und nehmen die Distanzen vom GPS ab. Da sieht man wieder, für was die elektronische Navigation alles gut ist.
0853 UTC
Haben jetzt mal probiert, auf 200m Tiefe zu fischen. Müssen dazu unbedingt schweres Blei drauf geben. Man spürt überhaupt nicht, ob man schon am Grund angekommen ist. Ein Biss eines „Großen“ ist aber ausgeblieben. Danach auf 50m gefahren und 2 Bisse, leider zu kleine. Haben sie wieder schwimmen lassen mit der Bitte, die Großeltern vorbeizuschicken. Da es jetzt schon eine Stunde her ist und ein bisschen Wind aufgekommen ist, setzen wir die Genua und lassen uns mit 2-3kn Wind vor dem Wind treiben. Dazu probieren wir mal wieder das Schleppangeln aus, mit dem Tiefenzieher den wir gekauft haben.
Die Ruhe am Schiff ist traumhaft, wir haben ja heute nur so 20sm im Ganzen, daher können wir ein bisschen herumspielen.
1215 UTC
Haben noch mal eine halbe Stunde investiert und den Köder auf 50m Tiefe runtergelassen. Einmal ein Fehlbiss, dann aber doch einen gehakt. Wieder ein schöner 4 Kilo Dorsch. Danach wieder Vorsegel gesetzt und weiter geht die Reise nach Tonnes. Jetzt, auf Halbwind, geht es ein bisschen schneller, aber der Fisch muss ja auch zerlegt werden. Den Polarkreis haben wir auch soeben überfahren, wir sind wieder südlich davon. Vor uns sieht man bereits die Insel mit dem Artic-Circle Monument. Werden sicher geeignete Fotos machen.
1430 UTC
In der Marina Tonnes angelegt, längsseits am Schwimmsteg. Mitten in einer Feriensiedlung. Kein Lokal, kein Internet, allerdings nur 10Euro mit Strom für einen Tag. Dafür sieht man hier, dass die Kinder schon vor dem Fahrradfahren Motorbootfahren lernen und die machen das ganz allein schon sehr gut.
95.Tag: Mittwoch 03.08.16
Von Tonnes bis Sandnessjoeen
1800 UTC
Nach dem sehr ruhigen Tonnes eine schöne Fahrt durch die Inselwelt bis Sandnessjoeen. Ein betriebsamer Hafen mit 3 Gästestegen. Ein sehr schöner Ort, allerdings ist das Einkaufszentrum sehr weit weg vom Hafen.
96.Tag: Donnerstag 04.08.16
Von Sandnessjoeen bis Brönöysund
0745 UTC
Gennaker gesetzt, herrlich wie er vorne steht und das Boot zieht. Teilweise sogar 6kn. Das Wichtigste, er ist sauber und trocken.
0832 UTC
Genaker war schön, aber Wind ist alle. Nachdem wir noch eine Halse gefahren sind, ist es wieder aus mit der Herrlichkeit.
0925 UTC
Wind aus Ost aufgekommen, Genua gesetzt und schauen mal, ob's genügt.
1000 UTC
Trotz zusätzlichem Groß hat es nicht genügt, der Wind ist schon wieder alle. Genua weg, Groß lassen wir noch stehen. Für heute haben wir eigentlich schon genug Sport gemacht. Mal sehen, ob wir uns noch mal hinreißen lassen, alle Segel zu setzen.
1430 UTC
In Brönnöysund angekommen, genau in der geographischen Mitte zwischen Nordkapp und Lindesnes. Schöner Schwimmsteghafen mitten in der Durchfahrt nach Rörvik.
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97.Tag: Freitag 05.08.16
Von Brönöysund bis Ottersoeya
1005 UTC
Auf einmal, nach 3 Tagen, geht die Logge wieder. Werden sehen wie lange. Ist aber schon angenehm, wenn man sieht, wie viel Strom man für oder gegen sich hat. Ansonsten ist das GPS genau so gut, nur eben über Grund.
1050 UTC
Auf einer Tiefe von ca. 70m mal ein bisschen stehen geblieben und den Köder 2x runter gelassen. Einen Leng gefangen, mit ca. 2-2,5kg schöner Fisch, 1/2 Stunde später ist er in der Tiefkühltruhe. So was nennt man frischen Fisch.
98.Tag: Samstag 06.08.16
Von Ottersoeya bis Kongesvollen
0725 UTC
Ein ganz versteckter und ruhiger Anleger in Ottersoeya war das heute Nacht. Das Internet war gerade soviel, dass die Wetterdaten runtergeladen werden konnten. Die Vorschau zeigt sehr viel Regen und auch viel Wind. Wenn er von hinten kommen würd', wäre es nicht zuviel. Dreht aber doch auch nach S. Werden versuchen, noch einige Meilen nach Süden gut zu machen, damit wir nicht aus Zeitgründen mit Unbedingtheit bei noch schlechteren Bedingungen fahren müssen.
Die Logge ist in der Früh wieder nicht gegangen, hat erst nach dem Tanken angefangen zu arbeiten. Werden ins Logbuch die Meilen über Grund schreiben, da es mir zu unsicher ist, ob sie die ganze Zeit in Ordnung geht.
1630 UTC
Der Wind hat ein bisschen aufgefrischt, setzen wieder mal Genua, fahren damit allerdings nur ungefähr 4-5kn. Die Dünung ist auch noch da, daher schlägt das Segel wieder mal des Öfteren. Ein bisschen Ruhe am Schiff tut allerdings gut. Wir werden sehen, was der Wind macht.
1710 UTC
Haben zwar überlegt, doch den Gennaker zu setzen, doch der Wind ist auf ca. 8kn zurückgegangen. Da schlägt bei der herrschenden Dünung auch der Gennaker nur herum. Also wieder die Eiserne. Die Batterien gehören immer voll.
2000 UTC
Skipperin macht gerade eine Fotoserie mit dem Modell "Sonne". Seit langem wieder einmal ein Sonnenuntergang am Meer. Kitschiger als kitschig. Solche Momente müssen unbedingt in die Kamera.
2350 UTC
Nach einer völlig unbeleuchteten Einfahrt sind wir sicher in der Marina Kongesvollen gelandet. Ruhiger als ruhig, versteckt hinter einem Kap.
99.Tag: Sonntag 07.08.16
Hafentag in Kongesvollen
Nach 2-maligem Marinarundgang keinen Verantwortlichen gefunden um zu fragen, ob es hier Internet oder so was gibt. Kein Kaffee, Lokal oder 'Supermarktmuseum'. Einfach nichts, außer ein paar Wohnwagen, die statt einem Vorzelt schon ein fixes Vorhaus haben. Die Marina ist sicher gut, um jede Art von Schlechtwetter oder Sturm sicher abzuwettern. Wir haben uns jetzt entschlossen, das Wetter noch bis morgen Abend auszunützen und weiter zu fahren. Entweder Kristiansund oder Alesund. In Alesund liegt man mitten in der Stadt, soll ein Aquarium geben und einiges zum Ansehen. Schauen wir mal, wird hoffentlich keine Enttäuschung.
Das war es wieder mal, Wind war zwar aufgekommen, also Genua raus, 35min für 2sm und der Wind ist wieder aus, also wieder Maschine, Wetterbericht hat ja gesagt, über die Nacht umlaufende Winde.
Umgedreht. Wir fahren zurück, vor uns hat sich das Wetter sehr stark verschlechtert. Es muss ja nicht sein. In dem Hafen haben wir ja schon bis morgen bezahlt und können daher ohne Problem weiter liegen. Auskennen tun wir uns auch schon. War ein netter Ausflug.
Und es regnet, ne schüttet, das hab ich wieder notwendig gehabt, immer diese blöden Ideen.
So, sind wieder herinnen, nass und noch nässer alles was wir angehabt haben, jetzt müssen wir wieder alles trocknen. Das alles wegen einer halben Stunde segeln. Blöder kann man wirklich nicht sein, etwas mehr Respekt vor dem Wetterbericht Herr Fritz.
100.Tag: Montag 08.08.16
Von Kongesvollen bis Kristiansund
0800 UTC
Fahren in den kleinen Hafen Mageröya, um ihn uns anzusehen. Ist auf einer kleinen Insel und soll sehr schön sein. Alte Poststation usw. Wollen auch wissen, ob er sicher ist. Soll sogar Internet im Clubhaus geben. Gestern, bei dem Starkregen, ist ein Segler hineingefahren, wie wir am AIS sehen konnten. Liegt heut noch drinnen.
0820 UTC
Mageröya ist wirklich lieb, klein, 3 Häuser, davon eines das Clubhaus. Zusätzlich noch ein Bootshaus. Ein Schwimmsteg mit ein paar Fingern auf der einen Seite, die andere sind für 2 Segler ausreichend. Bei den Fingern passt auch noch ein Segler rein. Das Internet gibt es wirklich, haben heraußen ohne Antenne 2 Punkte.
1120 UTC
Wind hat ein bisschen zugelegt, setzen mal wieder den Gennaker in der Hoffnung dass der Wind ein bisschen mehr wird. Das Arbeiten macht ja auch Spaß und die Ruhe am Schiff, auch wenn es vielleicht nur ne Stunde ist, ist super angenehm. Laufen momentan so zwischen 4 und 4,5kn,
1225 UTC
Der Wind hat wieder nachgelassen. fahren nur mehr 3-4kn und dazu noch 1kn Strom dagegen. Die Stille war wunderschön, aber das ETA ist sehr hoch gestiegen. Wollen nicht in der Nacht ankommen.
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106.Tag: Sonntag 14.08.16
Von Kristiansund bis Alesund
1115 UTC
In der Früh hat es noch so ausgesehen, als ob wir vielleicht auch etwas Regen abbekommen könnten. Die Wolken haben sich mittlerweile aufgelöst und die Sonne strahlt. Der Wind ist wirklich umlaufend und sehr wenig wie vorhergesagt. Haben auch noch zwei Lumb gefangen, zwar leider kleine, aber doch jeder eine Mahlzeit für zwei. Schwenken jetzt bereits wieder ins Innenwasser, Richtung Alesund. Die Fahrt präsentiert sich wunderschön, fahren neben Riffen vorbei, an denen nur die Dünung aufschäumt, die Riffe selbst sieht man gar nicht.
1745 UTC
Noch halbwegs trocken angelegt, eigentlich mitten in der Stadt. Schöne Pontons, vor allem feste Betonpontons. Auf den ersten Blick eine sehr schöne Stadt.
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107.Tag: Montag 15.08.16
Hafentag in Alesund
Um fest zu stellen, wie wir unsere Besichtigungen am besten anlegen, starte ich einen ersten Rundgang. Die Touristeninfo ist ganz nahe von unserem Liegeplatz. Das Aquarium können wir gut mit einem Öffi-Bus erreichen. Für eine Stadtbesichtigung bietet sich die City-Train an, welche aber nur fährt, wenn ein „Touristendampfer“, sprich Kreuzfahrtschiff, da ist. Da müssen wir bis Mittwoch warten. Da die Stadt ja auch dafür bekannt ist, nach dem Brand 1904 im Jugendstil wiederaufgebaut worden zu sein, mache ich mit Fotoapparat ausgestattet auch gleich einen größeren Rundgang, um ein paar schöne Motive einzufangen.
108.Tag: Dienstag 16.08.16
Hafentag in Alesund
Die Fahrt zum Aquarium war problemlos und wir sind gespannt, ob wir wieder eine Enttäuschung erleben oder doch wieder interessantes entdecken können. Es ist eine Anlage ohne Exoten. Es wird darauf Wert gelegt, die ‚heimischen’ Meeresbewohner in einer naturgetreuen Umgebung zu präsentieren. Am Eindrucksvollsten ist das 4 Millionen Liter Salzwasserbecken, das permanent mit Frischwasser direkt aus dem Meer versorgt wird. Der Publikumsmagnet ist die Fütterung der darin lebenden Fische aus der Hand eines Tauchers. Nach unserer Rückkehr in die Stadt wollen wir auch noch der Kirche einen Besuch abstatten. Also ‚erklimmen’ wir wieder mal den „Kirchenberg“ - und stehen leider vor verschlossenen Türen. Aber auch von außen ist das Gebäude recht imposant.
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109.Tag: Mittwoch 17.08.16
Hafentag in Alesund
Heut müssen wir wieder mal zeitlich aufstehen, da wir bis zur Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe gehen müssen. Wir haben Glück und bekommen Karten gleich für den ersten ‚Zug’ um 1015. Mit interessanten Informationen geht es durch die Stadt und bis auf den „Hausberg“, auf den für sportliche auch 472 Stufen führen und wieder zurück. Nach einer ausgiebigen Portion Fish and Chips zu Mittag geht mein Mann zurück zum Schiff, da seine Füße gestern ja sehr belastete wurden, ich gehe noch ins Stadtmuseum. Von der Steinzeit bis zum Wiederaufbau nach dem verheerenden Brand 1904 finden sich übersichtlich präsentierte Exponate.
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Alesund bis Tananger
110.Tag: Donnerstag 18.08.16
Von Alesund bis Bringsinghaug
0800 UTC
Der Wecker war in der Früh sehr lästig. Das Wetter wieder einmal in einem schicken Grau, die Berge wolkenverhangen, leichtes Nieseln. Nach dem Auslaufen gleich mal probiert Küchenarbeit zu fangen, doch den Fischen war das Wetter auch zu schlecht. Sind alle scheinbar hinterm warmen Ofen geblieben.
1210 UTC
Haben wieder mal versucht einen Fisch zu landen. Dabei die Zeit versäumt. Jetzt wollen wir momentan nicht mehr mit ihnen spielen, sie spielen ja auch nicht mit uns.
1510 UTC
Der Anleger in Bringsinghaug (Ostseite von Kvamsoeya) ist hier sehr dürftig, allerdings sind zumindest Stromsäulen da. Noch einen Spaziergang (ganz kleine Runde)gemacht, ein lieber Ort, mit viel Landwirtschaft und einem Sandstrand mit Picknick 'Tisch-Bankerl'. Der Sandstrand wurde allerdings momentan nur von einem Austernfischer verwendet, um die Würmer aus dem Sand zu holen. Neben der "Marina" sind gleich die Bootshäuser, von der Größe her, für alle Boote die im Hafen liegen.
111.Tag: Freitag 19.08.16
Von Bringsinghaug bis Maaloy
1120 UTC
Nach drei Stopps um einen Fisch zu fangen, sind wir jetzt am Anfang der Durchfahrt von Maaloy. Jetzt geht es auf Sicht durch die Durchfahrt.
1225 UTC
Angelegt in Maaloy längsseits am Ponton. Der Gästesteg wurde scheinbar erweitert. Sieht anders aus als im Havneguiden. Das Einfahrtsleuchtfeuer ist ein Foto wert.
112.Tag: Samstag 20.08.16
Von Maaloy bis Florö
0805 UTC
Die Sonne lacht herrlich und nach einer Fahrt gegen Strom und Wind haben wir jetzt den Strom mit fast einem Knoten für uns. Der Wind hat ein wenig aufgefrischt aus achtern. Die Genua raus und wir Schleppen jetzt ein Gummifischerl hinter uns her. Könnt ja sein, dass es auch hier mal auf so was einen Fisch gibt. Das Wichtigste dabei ist, wir genießen die Ruhe am Schiff, das lautlose Dahingleiten im Wasser.
0930 UTC
Schön war es. Aber der Wind ist aus.
1440 UTC
Voller Hafen in Florö, nicht so wie das letzte Mal, wir und noch einer. Haben aber noch einen halbwegs guten Platz bekommen.
113.Tag: Sonntag 21.08.16
Von Florö bis Eivindvik
0800 UTC
Der Morgen war Wolkenverhangen, aber jetzt ist die Sonne wieder da. Der Wind ist sehr schwach (Öl aufgeschüttet), haben auch bereits zweimal probiert mit den Fischen zu spielen. Eine kleine Makrele, wieder freigelassen, dafür hat sie uns bei den anderen Fischen verraten. Jetzt geht es weiter durch die Fjorde und wir werden es später noch mal probieren.
1005 UTC
Haben doch noch einen schönen Pollak gefangen. Ist schon im Kühlschrank. Werden es am Weg, je nach Zeit, noch ein paar Mal probieren. Hier herunten ist es schon schwieriger einen Fisch zu fangen. Das Problem ist immer wieder, man legt den Köder dort hin, wo kein hungriger Fisch ist. Wenn er keinen Hunger hat, beißt er auch nicht.
1800 UTC
Haben wieder in Eivindvik an dem alten Steg hinter dem Spar angelegt. Die Ortschaft ist immer noch so lieb verschlafen wie im Frühjahr. Das Hotel hat allerdings jetzt offen. Die Stege sind leer, bis auf uns und einen zweiten Segler.
114.Tag: Montag 22.08.16
Von Eivindvik bis Strusshamn
1205 UTC
Der Morgen hat sich sonnig präsentiert. Wir haben nach dem Ablegen ein paar Mal versucht mit den Fischen zu spielen, die waren aber noch soooooooooooooo müde. Fahren jetzt durch die ganz engen Fjorde und haben den Strom für uns, teilweise bis zu 3kn. Wieder mal gut erwischt.
1405 UTC
Die wunderschönen Fjorde sind hinter uns, sind bereits bei Bergen und schauen uns jetzt um einen Liegeplatz außerhalb von Bergen um. Haben mal zwei "Marinas" zur Auswahl, die aber in Ortschaften sind.
1545 UTC
Haben in Strusshamn angelegt. Wieder mal ein Gästehafen, diesmal allerdings ohne Schwimmsteg. Sehr eng das ganze. Liebes Hafengelände aber sonst nichts. Ortschaft mindesten 400m.
115.Tag: Dienstag 23.08.16
Von Strusshamn bis Bekkjarvik
1500 UTC
Die Fahrt durch die Inselwelt hierher nach Bekkjarvik war herrlich. Der letzte Hafen war sehr klein, lieb, süß und ruhig. So ruhig, das es nicht mal Internet gab. Dieser Hafen ist auch klein, aber sehr fein. Es gibt sogar ein Gästeinternet.
116.Tag: Mittwoch 24.08.16
Hafentag in Bekkjarvik
Haben einen kleinen Rundgang gemacht und das Einkaufszentrum erforscht. Dort haben wir einen sehr gut sortierten Laden für Schiffsbedarf und Fischerei gefunden. Außerdem gibt es unter anderem auch einen Spar, wo wir ev. schon für die Überfahrt über die Nordsee noch fehlende Lebensmittel einkaufen können und nicht sehr weit zum Schiff haben.
117.Tag: Donnerstag 25.08.16
Hafentag in Bekkjarvik
War wieder mal ein Tag mit trostlosem Regenwetter. Soll aber übermorgen besser werden, dann macht auch die Weiterfahrt mehr Freude.
118.Tag: Freitag 26.08.16
Hafentag in Bekkjarvik
Waren nochmals eine Runde spazieren und haben uns auch die ganz neue Marinaanlage auf der S-Seite der jetzigen Hafeneinfahrt angesehen. Die ist so neu, dass sie noch in keinem Hafenguide drinnen ist, aber auf ‚Google Earth’ sieht man sie schon. Das Wetter hat sich auch gebessert und morgen geht es weiter nach Haugesund.
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119.Tag: Samstag 27.08.16
Von Bekkjarvik bis Haugesund
1400 UTC
Nach einer interessanten und wunderschönen Fahrt durch die Inseln, sind wir jetzt knapp vor Haugesund. Hoffentlich ist wieder ein Platz vor dem Hotel frei. Mit dem Wetter haben wir Glück gehabt, nur einmal, so 10min, etwas stärkeren Nieselregen.
1455 UTC
Leider keinen Platz beim Hotel bekommen. Jetzt liegen wir im N-lichen Teil des Gästehafens. Wieder mal schwarze Autoreifen. Na, für eine Nacht wird es reichen.
120.Tag: Sonntag 28.08.16
Von Haugesund bis Tananger
0800 UTC
Ganz ruhig ist es in der Früh beim Ablegen. Die Fahrt ist, obwohl wir diese Strecke schon einmal, allerdings in die entgegengesetzte Richtung gefahren sind, voll schöner Eindrücke. Wir haben jetzt das Ende des Fjordes erreicht und legen den Kurs Richtung Tananger an. Dazwischen sind noch ein paar kleine Inseln zum Slalom fahren.
1220 UTC
Haben in der Zwischenzeit einige male gefischt. 4 Fische sind wieder unser. Viel Arbeit in der Küche.
1235 UTC
Haben gleich bei der Tankstelle angelegt. Ein Einheimischer, der gerade beim Tanken ist, hat uns freundlicherweise gesagt, wie das hier funktioniert und auch, in welche Box wir uns anschließend legen können. Das ist in Norwegen nicht immer so leicht, weil die Boxen für uns meist etwas zu eng sind.
1300 UTC
Da der Liegeplatz sonst von einem großen Motorboot benutzt wird, haben wir auf beiden Seiten ausreichend Platz zu den Fingern. Hier werden wir jetzt warten, bis das Wetter für die etwas mehr als 3 Tage Überfahrt über die Nordsee für uns günstig ist.
121.Tag: Montag 29.08.16
Hafentag in Tananger
Beim Zahlen für den Liegeplatz haben wir uns auch über die örtlichen Gegebenheiten informiert. Werden sicher einige Tage hier verbringen. Der Ort selber liegt auf einem Hügel, ich werde mal zuerst zu Fuß erkunden, wie steil es bergauf geht, ob wir uns das mit den Rädern antun - sind ja schließlich keine Extremsportler. Für heute belassen wir es aber bei einem kleinen Rundgang im Hafenbereich.
122.Tag: Dienstag 30.08.16
Hafentag in Tananger
Schon beim Aufwachen hörten wir den Regen aufs Deck prasseln, also kein Grund zur Eile mit dem Aufstehen. Wir haben den Tag wieder mal für das Arbeiten an der HP genutzt.
123.Tag: Mittwoch 31.08.16
Hafentag in Tananger
Auch heute war das Wetter mies. Zum Regen hat sich jetzt auch noch starker Wind gesellt.
124.Tag: Donnerstag 01.09.16
Hafentag in Tananger
Vormittag hat der Regen endlich nachgelassen. Am Nachmittag hat es dann doch Regenpausen gegeben, es hat nur recht starker Wind gepfiffen. Als dann die Sonne doch Wolkenlücken gefunden hat, mache ich mich auf den Weg in den Ort. Sicherheitshalber ziehe ich aber das Regencape an, erstens ist es ein guter Windschutz, zweitens könnte es ja doch wieder zu regnen beginnen. Hab noch für die Überfahrt Brot, Obst und Gemüse eingekauft. Kaum war ich 5min. vom Geschäft entfernt, hat es wieder zu schütten begonnen. Dank Regencape und Gummistiefel bin ich relativ trocken wieder zum Schiff gekommen.
125.Tag: Freitag 02.09.16
Hafentag in Tananger
Haben den Wetterbericht genau studiert und jedes update begutachtet. Wenn wir morgen losfahren, sollten die Bedingungen ganz brauchbar werden. So schönes Wetter wie im Frühjahr werden wir zwar nicht haben, aber es sollte machbar sein.
Bei schönem Wetter, allerdings noch recht kräftiger S-Wind, haben wir noch einen großen Spaziergang gemacht, dann war Schiff klar machen angesagt.
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Tananger bis Den_Helder
126.Tag: Samstag 03.09.16
Von Tananger bis Kirkehamn
0455 UTC
Abgelegt, das Wetter ist vom Regen her besser als vorhergesagt. Außerhalb des Hafens ist eine relativ hohe Dünung. Werden sehen, was uns die Nordsee bietet. Von der Wettervorhersage ist es sicher nicht so angenehm wie beim Herauffahren. Aber nach diesem Dreitagefenster kommt wieder eine Woche Südwind. Wird schon gut gehen. Sind zumindest keine Stürme angesagt.
0645 UTC
Haben den westlichsten Punkt von Norwegen für uns erreicht. Es geht jetzt los über die Nordsee. Der jetzt angelegte Kurs sollte für die nächsten 202sm der Generalkurs sein. Hoffen, dass wir nicht zuviel davon abkommen müssen. Der Wind ist schwach von Stb achtern. Laut Windkarte werden wir noch einige Zeit die Maschine brauchen.
0820 UTC
Alle Wolken haben sich an den Rand des Horizonts verzogen, die Sonne lacht vom Himmel. Es ist eine schwache Kreuzsee aufgekommen. Ist sicher von den verschiedenen Windrichtungen rund um und auf der Nordsee. Haben den Besan gesetzt, dadurch ist die Stabilität in der Welle besser geworden. So könnte es bleiben bis Holland. (Wünsche sind ja immer erlaubt).
0915 UTC
Wind ein bisschen aufgefrischt. Wollen mal der Maschine eine kleine Pause gönnen. Holen uns auch die neuesten Wetterdaten über Satellitentelefon auf den Laptop. Momentane Fahrt noch oft unter 4kn, können aber Maschine ja jederzeit wieder einschalten.
1035 UTC
Der Wind hat wieder abgeflaut. Mal weiter mit der Maschine, sind teilweise unter 3kn gefallen.
1115 UTC
Die Wetterdaten von zyGrib und der Wetterbericht aus Hamburg haben sich für uns sehr verschlechtert. Für das Gebiet, wo wir heute Nacht und morgen fahren sind Starkregen und Starkwind angesagt. 5-7Bft und Gewitterböen bis 8 oder 9 und ca. 100 Liter Regen pro m². Also alles müssen wir auch nicht haben. Fahren jetzt nach Kirkehamn, den von uns schon vorab ausgewählten „Fluchthafen“ und warten bis morgen Mittag das Wetter ab. Laut Windkarten kriegen wir dann nördliche Winde und der Regen wird aus sein, bis wir das Gebiet des abgezogenen Sturmtiefs erreichen. Die südlichen Winde ab Dienstag sind um einiges abgeschwächt und drehen sich auch aus der Südrichtung heraus. Damit können wir leben. Haben ja eh schon lang nicht mehr gekreuzt.
1700 UTC
Angelegt am Schwimmsteg von Kirkehamn. Ein ruhiger und absolut geschützter Hafen.
127.Tag: Sonntag 04.09.16
Von Kirkehamn bis 56°44,3N 005°50,9E
0645 UTC
Herrlich schön hat uns die Morgensonne geweckt. Wenn nur der Wecker nicht gewesen wäre. Dieses Nest liegt schön in der Morgensonne und die Kirche wird von der falschen Seite beleuchtet. Also sind wir noch auf die andere Seite gefahren um sie in die Kamera zu fangen. Die Tankstelle hat zwar irgendwie offen ausgesehen, es ist aber niemand da, kein Knopf zum läuten und auch keine Zahlmaschine. Na wir werden schon auskommen. Jetzt gehen wir auf Kurs Den Helder.
1115 UTC
Zuerst mal Genua mit Groß gesetzt, dann hat der Wind doch noch zugelegt und wir haben den Besan gesetzt und das Groß weggenommen. Da soll noch jemand sagen, Segeln ist kein Sport. Laufen momentan auf halben Wind mit meist über 6kn dahin. Das Schiff liegt gut in der Welle und vor uns ist noch Regen. Sollte aber bis wir dort sind aus sein.
1305 UTC
Der weit offen gefahrene Besan hat zwar gut Fahrt gebracht, allerdings hat das Schiff selbst bei kleinen Böen und höheren Wellen immer wieder stark angeluvt. Haben ihn deshalb geborgen. Jetzt läuft es zwar ruhiger, aber wir haben gut einen halben Knoten eingebüßt.
1600 UTC
Der Wind hat ein wenig nachgelassen, sind auf unter 4kn gefallen. Haben das Groß für den Raumschotkurs dazugesetzt. Jetzt laufen wir wieder mehr an die 6kn. Trotzdem haben wir die vorausberechneten 50sm super geschafft.
2100 UTC
Nach einem kitschigen Sonnenuntergang bei fast wolkenlosem Himmel, haben wir jetzt seit langem einen herrlichen Sternenhimmel über uns. Der ist uns in den letzten (taghellen) Nächten voll abgegangen. Entweder war Sonne oder nur leicht untergegangene Sonne, also nur leichte Dämmerung, oder wir sind in einem hell erleuchteten Hafen gelegen. Die Norweger haben viele Lampen. Ach ja, nicht zu vergessen die Nächte mit Wolken, Regen oder Nebel. Trotzdem es war irre schön da oben.
128.Tag: Montag 05.09.16
Von 56°44,3N 005°50,9E bis 54°33,6N 005°09,2E
0053 UTC
Schauen uns mal an, ob das Segeln was bringt
0113 UTC
Wind nicht konstant, Segel schlägt immer wieder, außerdem erreichen wir nicht unsere Sollgeschwindigkeit
0235 UTC
Man glaubt es kaum, aber in NE wird es am Horizont schon wieder heller
0400 UTC
Von N bis E ist der Horizont schon in leuchtendem Orange, von der Sternenpracht der Nacht ist kaum noch was zu sehen. Schaut aus, dass es wieder ein schöner Tag wird. Vielleicht bekommen wir ja auch wieder ausreichend Wind zum Segeln.
Strahlend gelb ist die Sonne soeben über den Horizont gekommen.
1100 UTC
Die Sonne strahlt vom Himmel, ein paar kleine Wolken hie und da, vor uns in weiter Ferne eine Wolkendecke, die sich aber immer mehr auflöst. Im Heckkorb sitzend träum ich ein wenig vor mich hin. Ein paar Fischer sind am Horizont zu sehen. Ansonsten nichts als die Wellen und ein paar Möwen und sonstige Vögel um uns herum, die ganz knapp über die Wellen dahinsegeln, als ob sie mit den Wellen mitgehen. Leider sind nur 2-6kn Wind, sonst würden wir jetzt segeln. Trotz der Maschine ist es herrlich für die Seele. Die Reise geht für heuer wieder mal langsam zu ende, die Winterpause kommt mit Riesenschritten. Mit schönen Erinnerungen an den Norden und vielen Bildern in der Kamera lässt es sich ein wenig besser aushalten. Die Gedanken werden nur manchmal eben ein wenig trüb bei der Überlegung, wie lang wir es noch machen können. Na immer mal positiv denken und alles an sich herankommen lassen. Pläne schmieden fürs nächste Jahr und am besten gleich für die nächsten 100 Jahre.
1800 UTC
Der Südwind hat wie angesagt eingesetzt, momentan nur so 5-8kn. Die Fahrt unter Maschine wird nicht beeinträchtigt, sonst müssten wir so bis 50° vom Direktkurs abweichen. Noch dazu einstweilen noch eher sehr langsam. Bleiben mal auf der Maschine.
129.Tag: Dienstag 06.09.16
Von 54°33,6N 005°09,2E bis 52°57,9N 004°33,4E
0520 UTC
Schauen mal, wie wir unter Segel weiter kommen.
1130 UTC
Herrlich so ein Wind der von dort kommt wo man hin will. Haben nicht wirklich Lust, die letzten Meilen noch zu kreuzen. Wollen Holland erreichen, bevor der SW-Wind zum "Angasen" beginnt, denn dann ist es nicht mehr lustig. Bergen deswegen die Segel und legen wieder direkten Kurs auf Den Helder an. Leider ist es auch nicht mehr so schön und alles ist in leichten Nebel gehüllt.
2000 UTC
Traumhaft, jetzt haben wir auch noch 2kn Strom gegen uns, dreht erst in einer Stunde um.
2030 UTC
Die Coast Guard hat sich über Funk gemeldet, sind an Bord gekommen und haben eine der üblichen Kontrollen durchgeführt. Sehr zuvorkommend und sehr nett gemacht. Natürlich über Funk die Pässe überprüft und auch die Schiffspapiere genau kontrolliert.
2200 UTC
Endlich wieder Sternenhimmel. Der Strom dreht auch langsam um, jetzt werden wir dann schnell werden. Haben bereits Gleichstand zwischen Logge und GPS.
130.Tag: Mittwoch 07.09.16
Von 52°57,9N 004°33,4E bis Den Helder
0310 UTC
Die Sicht ist Gott sei Dank soweit gut geblieben, dass die Einfahrt nach Den Helder ohne Probleme war. Sind gleich in die Seemarina gefahren, um uns ein Schleusen zu ersparen. Haben einen schönen Längsseitsliegeplatz gefunden und verziehen uns jetzt mal in die Koje, um auszuschlafen.
Zur Gallery Tananger bis Den Helder
131.Tag: Donnerstag 08.09.16
Hafentag in Den Helder
Die Fahrräder raus und ab zum Aquarium und Festung von den Helder. Holland ist ja eben. Na zumindest bis auf den einen Berg, der zur Festung führt.
Das Aquarium ist klein aber fein. Erste mal auch Knurrhähne gesehen. Gleich daneben ist das Museum für die Festung. Uralt und gut die einzelnen Epochen der Festung dargestellt. Auch den zweiten Weltkrieg hat es mitgemacht, klar. Ein Gang der für die Soldaten zum hinausgehen zu den Geschützstellungen diente, ist noch erhalten. Ganz schön eng und beklemmend.
Insgesamt hat es sich aber ausgezahlt und ist sehenswert.
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Den Helder-Waterkant
133.Tag: Samstag 10.09.16
Von Den Helder bis Alkmaar
0810 UTC
Jetzt geht es durch die Kanäle. Alles auf Sicht. Werden dazwischen auch immer wieder mal Fischen probieren, vor allem wenn wir vor Brücken oder Schleusen warten müssen. Die Sonne scheint herrlich bei fast wolkenlosem Himmel. Der Wetterbericht hat uns nur leider für nächste Woche Regen angesagt.
1455 UTC
Wunderschöne Fahrt durch die Kanäle. Ganz ruhige Abschnitte haben sich mit „Autobahnen“ mit viel Großschifffahrt abgewechselt. Jetzt haben wir einen super Liegeplatz ganz in der Nähe der Altstadt von Alkmaar. Da gibt es sicher einiges zu sehen.
134.Tag: Sonntag 11.09.16
Hafentag in Alkmaar
In Alkmaar gibt es doch genug zum ansehen. Sind in die Stadt gefahren und haben die Kathetrale besucht. Leider nur mehr ein Event und Touristenobjekt. Im Waaghaus ist eine gute Ausstellung von der alten Käseerzeugung bis hin zur jetzigen. Auch das frühere Landleben wird einem gut nahegebracht, einige Bilder dazu in der Galerie.
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138.Tag: Donnerstag 15.09.16
Von IJmuiden bis Haarlem
0737 UTC
War wie immer schön hier in IJmuiden, das Essen vorzüglich so wie auch das Internet. Jetzt geht es weiter bis Haarlem. Die Wartezeiten werden wir am Abend mit Ablesen der Maschinenstunden ausbessern.
0930 UTC
Die erste Brücke vor Haarlem hat eine Revision oder so. Macht erst um 1200 OZ 1000UTC wieder auf. Diesmal werden wir nur aufgehalten. Na ja, wir haben ja Zeit.
1330 UTC
War keine Revision sondern ein Fehler bei der Elektrik der Computersteuerung der Schranken für die Strasse. Solche Fehler sind so original "Ham ma glei" (haben wir gleich erledigt). Dauert aber Stunden, bis wieder alles funktioniert. Jetzt ist sie endlich offen. Fahren noch bis Haarlem hinein und bleiben dann hier.
1410 UTC
Nach einigem Suchen doch noch einen Platz gefunden. Hoffentlich schwankt der Wasserstand nicht zu stark, ist hier doch etwas knapp für uns.
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139.Tag: Freitag 16.09.16
Hafentag in Haarlem
Wer Haarlem besucht, darf das Teyler Museum nicht auslassen. Also sind wir vormittags hingeradelt. Gott sei Dank gibt es hier immer genügend Radständer oder zumindest Stellflächen. Es ist kaum zu fassen, wie viele Objekte hier zusammengetragen wurden und immer noch werden. Ein Tag reicht für eine gründliche Besichtigung bei weitem nicht aus. Wie erschlagen von den vielen Eindrücken radeln wir noch zur Kathedrale, die sicher auch sehenswert ist. Eine Besichtigung war heute aber leider nicht möglich uns so haben wir uns einen schönen Platz in einem Lokal gesucht ("Schanigarten" mit freier Sicht auf den jetzt freien Marktplatz) und eine ausgiebige Portion Miesmuscheln gegessen. Satt und müde waren wir mit einsetzender Dämmerung wieder am Schiff.
140.Tag: Samstag 17.09.16
Hafentag in Haarlem
Durch Zufall haben wir herausgefunden, dass heute Markttag in Haarlem ist. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Also rauf auf die Räder und ab zum Marktplatz. Auf dem gestern noch leeren Platz stehen heute 7 Reihen mit Marktständen. Man könnte ja sagen Markt ist gleich Markt und doch hat jeder seine Eigenheit. Wir sind die Reihen einige Male auf und ab gegangen, haben natürlich beim Käse und auch bei Gemüse zugeschlagen und haben uns zwischendurch mit ganz leckeren, frisch herausgebackenen Schollen gestärkt. Beim Heimradeln sind wir dann auch noch bei einem Haus aus dem Jahr 1624 vorbeigekommen.
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141.Tag: Sonntag 18.09.16
Hafentag in Haarlem
Hier gab es wieder mal das Angebot 3 Tage zu liegen und nur für 2 zu bezahlen. Das haben wir natürlich ausgenützt und dadurch war es uns auch möglich das Drehorgelmuseum zu besuchen, welches immer nur sonntagnachmittags geöffnet hat. Wir wussten zwar nicht, was uns dort wirklich erwartet, aber als wir mit den Rädern ankamen, hörten wir die Musik schon bis auf die Straße. Es ist eine Sammlung von 9, zum Teil sehr großen, Drehorgeln und jeden Sonntag kommt auch noch eine 'Gastorgel'. Im Laufe des Nachmittags wird jede der Orgeln mindestens einmal bespielt. Es werden auch noch fast alle mit der Hand betrieben. Für die Besucher gibt es kleine Tische, Kaffee und Kuchen. Es ist offensichtlich auch bei den Einwohnern von Haarlem sehr beliebt, es hat fast wie ein großes "Familientreffen" gewirkt. Auch dieses Museum ist mindestens einen Besuch wert. Wir haben allerdings nicht bis zum Schluss durchgehalten, sondern sind dann noch zur Windmühle „de Adriaan“ gefahren, in welcher jetzt zwischen den Betriebstagen Führungen gemacht werden. Es ist sehr interessant die Geschichte und auch die Funktionsweise der Mühlen genau erklärt zu bekommen und mal selbst unter den riesigen Flügeln zu stehen.
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142.Tag: Montag 19.09.16
Von Haarlem bis Alphen aan den Rijn
1140 UTC
Die Spoorbrug (Eisenbahnbrücke) ist eine der Wenigen, die nur zu ganz bestimmten Zeiten öffnet und dann auch nur für jeweils eine Fahrtrichtung. Die kommende Öffnung ist eigentlich nur für die Fahrt von S nach N. Da aber keiner für diese Richtung wartet, dürfen wir wieder zur „falschen“ Zeit fahren. Gut für uns.
1340 UTC
Angelegt in einer kleinen, sehr engen Marina "Alphen aan den Rijn“. Schon das Reinfahren ist ein Nervenkitzel. Die Drehbrücke wird vom Marinachef geöffnet, gefolgt von einem bedenklichen Kopfschütteln, als er die Breite unseres Schiffes erkennen kann. Er ruft uns zu, dass die Einfahrt nur eine Breite von 5m hat, geht sich mit unseren 4,05m ja „locker“ aus. Gott sei Dank ist kein Wind zum Reinfahren. Um am einzigen für uns geeigneten Liegeplatz auch sicher anlegen zu können, werden wir vom Marinachef und einer weiteren hilfreichen Hand gut unterstützt.
144.Tag: Mittwoch 21.09.16
Hafentag in Dordrecht
Diesmal statte ich der Kathedrale einen Besuch ab. Sie hatte einen romanischen Vorgängerbau, der archäologisch nachgewiesen ist. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist ab 1285 errichtet worden. Die Kirche wurde im Jahr 1367zur Stiftskirche erhoben. 1457 wurde die im Bau befindliche Kirche durch Brand schwer beschädigt; 1470 hatte sie ihre heutige Gestalt erreicht. Der Turm der Kirche blieb unvollendet, da der Untergrund das Gewicht nicht getragen hätte. Natürlich bin ich auch die vielen Stufen auf den Turm gegangen, von wo man eine herrliche Aussicht hat.
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145.Tag: Donnerstag 22.09.16
Von Dordrecht bis Waterkant
1124 UTC
Nach ruhiger Fahrt mit nur kurzer Wartezeit bei der letzten Schleuse sind wir in Waterkant angekommen. Das letzte Anlegemanöver für dieses Jahr, ein bisschen Wehmut ist da schon dabei. Zu guter Letzt wurden wir noch von dem Haubentaucher begrüßt, der uns sein Junges präsentierte.
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