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Bodö bis Alesund

91.Tag: Samstag 30.07.16

Von Bodö bis Halsa

0800 UTC

Das Wetter schaut gut aus in der Früh, hat ja gestern Nachmittag auch schon wieder mal die Sonne geschienen. Es ist zwar halb bewölkt, aber doch sehr viel Blau dabei. Nach dem Ablegen noch die Tankstelle besucht und wieder mal aufgefüllt. Hinaus aus dem Hafen und gleich mal zu einer viel versprechenden Stelle für das Fischen. Tiefes Wasser kommt hoch auf 20m. Bei knapp über 50m mal runter mit dem Köder. Küchenchefin hat nach 4 Minuten einen Biss. Wie kann es anders sein, 4,5kg bringt der Dorsch auf die Waage (Leider nur eine Kofferwaage, somit nicht so genau in diesem Bereich). 5x Essen für 2 Personen ist drinnen. Dazu noch eine gute Fischsuppe vom Kopf. Die Leber und die Milch werden kurz gebraten mit Brot gleich mal als spätes Frühstück gegessen.

1100 UTC

Wir überfahren wieder mal den Längengrad von Izola. Einen lieben Gruß und ein Winke-Winke an alle Freude dort. Die Breitengrade spulen da heroben nur so herunter. Sind ja auch nur wenige Seemeilen.

Svartisen1600 UTC

Am Steg der Marina in Halsa angelegt, längsseits. Ein richtig kleines verschlafenes Dorf mit Tankstelle und Autohaus. Zwei ‚Einkaufsmuseen’ gibt es auch hier, einen Spar und einen Joker. Das Clubhaus hat einen Fernseher und eine Waschmaschine mit Trockner. Die Duschen sind rein und sehr schön.

Der Svartisen leuchtet schwarz herüber, falsch doch sehr blau. Skipperin nimmt das große Tele, damit wir nicht hinfahren müssen. Wie wir erfahren haben, muss man schon weit gehen bis man zur Gletscherzunge kommt. Ist schon weit zurückgewichen. Der Klimawandel hat auch hier seine Auswirkungen.

92.Tag: Sonntag 31.07.16

Hafentag in Halsa

Waschtag. Die Maschine hier ist aber so was von langatmig. Eine 40° Wäsche dauert 1,5 Stunden. Noch dazu mit nur 1000 Touren schleudern. Da braucht der Trockner auch noch mal so lang zum Trocknen. Das ganze im Regen. Hätten die Wäsche nur raushängen brauchen, Waschmittel oben drauf streuen und schon hätten wir die Wäsche sauber gehabt. Das Trocknen hätte sicher dann so 5 Tage gedauert.

93.Tag: Montag 01.08.16

Hafentag in Halsa

Regen in der Früh, gleich wieder in die Koje. Dann natürlich voll verschlafen. Mittags aus den Federn. Also ein paar Schiffsarbeiten gemacht, die schon lange gemacht werden sollten. Na auch für was gut. Morgen geht es weiter.

94.Tag: Dienstag 02.08.16

Von Halsa bis Tonnes

0630 UTC

Haben Logge-Ausfall, alles probiert, vor, zurück, dann die Logge drehen, nichts genützt. Fahren jetzt ohne Logge und nehmen die Distanzen vom GPS ab. Da sieht man wieder, für was die elektronische Navigation alles gut ist.

0853 UTC

Haben jetzt mal probiert, auf 200m Tiefe zu fischen. Müssen dazu unbedingt schweres Blei drauf geben. Man spürt überhaupt nicht, ob man schon am Grund angekommen ist. Ein Biss eines „Großen“ ist aber ausgeblieben. Danach auf 50m gefahren und 2 Bisse, leider zu kleine. Haben sie wieder schwimmen lassen mit der Bitte, die Großeltern vorbeizuschicken. Da es jetzt schon eine Stunde her ist und ein bisschen Wind aufgekommen ist, setzen wir die Genua und lassen uns mit 2-3kn Wind vor dem Wind treiben. Dazu probieren wir mal wieder das Schleppangeln aus, mit dem Tiefenzieher den wir gekauft haben.

Die Ruhe am Schiff ist traumhaft, wir haben ja heute nur so 20sm im Ganzen, daher können wir ein bisschen herumspielen.

1215 UTC

023 halsa tonnesHaben noch mal eine halbe Stunde investiert und den Köder auf 50m Tiefe runtergelassen. Einmal ein Fehlbiss, dann aber doch einen gehakt. Wieder ein schöner 4 Kilo Dorsch. Danach wieder Vorsegel gesetzt und weiter geht die Reise nach Tonnes. Jetzt, auf Halbwind, geht es ein bisschen schneller, aber der Fisch muss ja auch zerlegt werden. Den Polarkreis haben wir auch soeben überfahren, wir sind wieder südlich davon. Vor uns sieht man bereits die Insel mit dem Artic-Circle Monument. Werden sicher geeignete Fotos machen.

1430 UTC

In der Marina Tonnes angelegt, längsseits am Schwimmsteg. Mitten in einer Feriensiedlung. Kein Lokal, kein Internet, allerdings nur 10Euro mit Strom für einen Tag. Dafür sieht man hier, dass die Kinder schon vor dem Fahrradfahren Motorbootfahren lernen und die machen das ganz allein schon sehr gut.

95.Tag: Mittwoch 03.08.16

Von Tonnes bis Sandnessjoeen

1800 UTC

Nach dem sehr ruhigen Tonnes eine schöne Fahrt durch die Inselwelt bis Sandnessjoeen. Ein betriebsamer Hafen mit 3 Gästestegen. Ein sehr schöner Ort, allerdings ist das Einkaufszentrum sehr weit weg vom Hafen.

96.Tag: Donnerstag 04.08.16

Von Sandnessjoeen bis Brönöysund

0745 UTC

GenakerGennaker gesetzt, herrlich wie er vorne steht und das Boot zieht. Teilweise sogar 6kn. Das Wichtigste, er ist sauber und trocken.

0832 UTC

Genaker war schön, aber Wind ist alle. Nachdem wir noch eine Halse gefahren sind, ist es wieder aus mit der Herrlichkeit.

0925 UTC

Wind aus Ost aufgekommen, Genua gesetzt und schauen mal, ob's genügt.

1000 UTC

Trotz zusätzlichem Groß hat es nicht genügt, der Wind ist schon wieder alle. Genua weg, Groß lassen wir noch stehen. Für heute haben wir eigentlich schon genug Sport gemacht. Mal sehen, ob wir uns noch mal hinreißen lassen, alle Segel zu setzen.

1430 UTC

Norwegens MitteIn Brönnöysund angekommen, genau in der geographischen Mitte zwischen Nordkapp und Lindesnes. Schöner Schwimmsteghafen mitten in der Durchfahrt nach Rörvik.

 

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97.Tag: Freitag 05.08.16

Von Brönöysund bis Ottersoeya

1005 UTC

Auf einmal, nach 3 Tagen, geht die Logge wieder. Werden sehen wie lange. Ist aber schon angenehm, wenn man sieht, wie viel Strom man für oder gegen sich hat. Ansonsten ist das GPS genau so gut, nur eben über Grund.

1050 UTC

Auf einer Tiefe von ca. 70m mal ein bisschen stehen geblieben und den Köder 2x runter gelassen. Einen Leng gefangen, mit ca. 2-2,5kg schöner Fisch, 1/2 Stunde später ist er in der Tiefkühltruhe. So was nennt man frischen Fisch.

98.Tag: Samstag 06.08.16

Von Ottersoeya bis Kongesvollen

0725 UTC

Ein ganz versteckter und ruhiger Anleger in Ottersoeya war das heute Nacht. Das Internet war gerade soviel, dass die Wetterdaten runtergeladen werden konnten. Die Vorschau zeigt sehr viel Regen und auch viel Wind. Wenn er von hinten kommen würd', wäre es nicht zuviel. Dreht aber doch auch nach S. Werden versuchen, noch einige Meilen nach Süden gut zu machen, damit wir nicht aus Zeitgründen mit Unbedingtheit bei noch schlechteren Bedingungen fahren müssen.

Die Logge ist in der Früh wieder nicht gegangen, hat erst nach dem Tanken angefangen zu arbeiten. Werden ins Logbuch die Meilen über Grund schreiben, da es mir zu unsicher ist, ob sie die ganze Zeit in Ordnung geht.

1630 UTC

Der Wind hat ein bisschen aufgefrischt, setzen wieder mal Genua, fahren damit allerdings nur ungefähr 4-5kn. Die Dünung ist auch noch da, daher schlägt das Segel wieder mal des Öfteren. Ein bisschen Ruhe am Schiff tut allerdings gut. Wir werden sehen, was der Wind macht.

1710 UTC

Haben zwar überlegt, doch den Gennaker zu setzen, doch der Wind ist auf ca. 8kn zurückgegangen. Da schlägt bei der herrschenden Dünung auch der Gennaker nur herum. Also wieder die Eiserne. Die Batterien gehören immer voll.

2000 UTC

SonnenunterganSkipperin macht gerade eine Fotoserie mit dem Modell "Sonne". Seit langem wieder einmal ein Sonnenuntergang am Meer. Kitschiger als kitschig. Solche Momente müssen unbedingt in die Kamera.

2350 UTC

Nach einer völlig unbeleuchteten Einfahrt sind wir sicher in der Marina Kongesvollen gelandet. Ruhiger als ruhig, versteckt hinter einem Kap.

99.Tag: Sonntag 07.08.16

Hafentag in Kongesvollen

Nach 2-maligem Marinarundgang keinen Verantwortlichen gefunden um zu fragen, ob es hier Internet oder so was gibt. Kein Kaffee, Lokal oder 'Supermarktmuseum'. Einfach nichts, außer ein paar Wohnwagen, die statt einem Vorzelt schon ein fixes Vorhaus haben. Die Marina ist sicher gut, um jede Art von Schlechtwetter oder Sturm sicher abzuwettern. Wir haben uns jetzt entschlossen, das Wetter noch bis morgen Abend auszunützen und weiter zu fahren. Entweder Kristiansund oder Alesund. In Alesund liegt man mitten in der Stadt, soll ein Aquarium geben und einiges zum Ansehen. Schauen wir mal, wird hoffentlich keine Enttäuschung.

Das war es wieder mal, Wind war zwar aufgekommen, also Genua raus, 35min für 2sm und der Wind ist wieder aus, also wieder Maschine, Wetterbericht hat ja gesagt, über die Nacht umlaufende Winde.

Umgedreht. Wir fahren zurück, vor uns hat sich das Wetter sehr stark verschlechtert. Es muss ja nicht sein. In dem Hafen haben wir ja schon bis morgen bezahlt und können daher ohne Problem weiter liegen. Auskennen tun wir uns auch schon. War ein netter Ausflug.

Und es regnet, ne schüttet, das hab ich wieder notwendig gehabt, immer diese blöden Ideen.

So, sind wieder herinnen, nass und noch nässer alles was wir angehabt haben, jetzt müssen wir wieder alles trocknen. Das alles wegen einer halben Stunde segeln. Blöder kann man wirklich nicht sein, etwas mehr Respekt vor dem Wetterbericht Herr Fritz.

100.Tag: Montag 08.08.16

Von Kongesvollen bis Kristiansund

0800 UTC

MageröyaFahren in den kleinen Hafen Mageröya, um ihn uns anzusehen. Ist auf einer kleinen Insel und soll sehr schön sein. Alte Poststation usw. Wollen auch wissen, ob er sicher ist. Soll sogar Internet im Clubhaus geben. Gestern, bei dem Starkregen, ist ein Segler hineingefahren, wie wir am AIS sehen konnten. Liegt heut noch drinnen.

0820 UTC

Mageröya ist wirklich lieb, klein, 3 Häuser, davon eines das Clubhaus. Zusätzlich noch ein Bootshaus. Ein Schwimmsteg mit ein paar Fingern auf der einen Seite, die andere sind für 2 Segler ausreichend. Bei den Fingern passt auch noch ein Segler rein. Das Internet gibt es wirklich, haben heraußen ohne Antenne 2 Punkte.

1120 UTC

Wind hat ein bisschen zugelegt, setzen mal wieder den Gennaker in der Hoffnung dass der Wind ein bisschen mehr wird. Das Arbeiten macht ja auch Spaß und die Ruhe am Schiff, auch wenn es vielleicht nur ne Stunde ist, ist super angenehm. Laufen momentan so zwischen 4 und 4,5kn,

1225 UTC

Der Wind hat wieder nachgelassen. fahren nur mehr 3-4kn und dazu noch 1kn Strom dagegen. Die Stille war wunderschön, aber das ETA ist sehr hoch gestiegen. Wollen nicht in der Nacht ankommen.

 

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106.Tag: Sonntag 14.08.16

Von Kristiansund bis Alesund

1115 UTC

In der Früh hat es noch so ausgesehen, als ob wir vielleicht auch etwas Regen abbekommen könnten. Die Wolken haben sich mittlerweile aufgelöst und die Sonne strahlt. Der Wind ist wirklich umlaufend und sehr wenig wie vorhergesagt. Haben auch noch zwei Lumb gefangen, zwar leider kleine, aber doch jeder eine Mahlzeit für zwei. Schwenken jetzt bereits wieder ins Innenwasser, Richtung Alesund. Die Fahrt präsentiert sich wunderschön, fahren neben Riffen vorbei, an denen nur die Dünung aufschäumt, die Riffe selbst sieht man gar nicht.

1745 UTC

Noch halbwegs trocken angelegt, eigentlich mitten in der Stadt. Schöne Pontons, vor allem feste Betonpontons. Auf den ersten Blick eine sehr schöne Stadt.

 

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107.Tag: Montag 15.08.16

Hafentag in Alesund

Um fest zu stellen, wie wir unsere Besichtigungen am besten anlegen, starte ich einen ersten Rundgang. Die Touristeninfo ist ganz nahe von unserem Liegeplatz. Das Aquarium können wir gut mit einem Öffi-Bus erreichen. Für eine Stadtbesichtigung bietet sich die City-Train an, welche aber nur fährt, wenn ein „Touristendampfer“, sprich Kreuzfahrtschiff, da ist. Da müssen wir bis Mittwoch warten. Da die Stadt ja auch dafür bekannt ist, nach dem Brand 1904 im Jugendstil wiederaufgebaut worden zu sein, mache ich mit Fotoapparat ausgestattet auch gleich einen größeren Rundgang, um ein paar schöne Motive einzufangen.

108.Tag: Dienstag 16.08.16

Hafentag in Alesund

Die Fahrt zum Aquarium war problemlos und wir sind gespannt, ob wir wieder eine Enttäuschung erleben oder doch wieder interessantes entdecken können. Es ist eine Anlage ohne Exoten. Es wird darauf Wert gelegt, die ‚heimischen’ Meeresbewohner in einer naturgetreuen Umgebung zu präsentieren. Am Eindrucksvollsten ist das 4 Millionen Liter Salzwasserbecken, das permanent mit Frischwasser direkt aus dem Meer versorgt wird. Der Publikumsmagnet ist die Fütterung der darin lebenden Fische aus der Hand eines Tauchers. Nach unserer Rückkehr in die Stadt wollen wir auch noch der Kirche einen Besuch abstatten. Also ‚erklimmen’ wir wieder mal den „Kirchenberg“ - und stehen leider vor verschlossenen Türen. Aber auch von außen ist das Gebäude recht imposant.

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Citytrain109.Tag: Mittwoch 17.08.16

Hafentag in Alesund

Heut müssen wir wieder mal zeitlich aufstehen, da wir bis zur Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe gehen müssen. Wir haben Glück und bekommen Karten gleich für den ersten ‚Zug’ um 1015.  Mit interessanten Informationen geht es durch die Stadt und bis auf den „Hausberg“, auf den für sportliche auch 472 Stufen führen und wieder zurück. Nach einer ausgiebigen Portion Fish and Chips zu Mittag geht mein Mann zurück zum Schiff, da seine Füße gestern ja sehr belastete wurden, ich gehe noch ins Stadtmuseum. Von der Steinzeit bis zum Wiederaufbau nach dem verheerenden Brand 1904 finden sich übersichtlich präsentierte Exponate.

 

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