Portosin
92.Tag: Mittwoch 10.06.15
Hafentag in Portosin
Nachdem wir ausgeschlafen haben, neuerlich Überprüfung der Batterie. Wieder nach 50Ah Verbrauch schon auf unter 12V. Also fragen wir in der Marina, ob es einen Elektriker gibt der Batterien überprüfen kann und sich mit den verschiedenen Batterietypen auch auskennt, da wir ja AGM-Batterien haben. Die Marina ist sehr hilfsbereit und morgen kommt ein Elektriker, zum Übersetzen können wir dann ins Büro kommen, da sehr wenige Spanier Englisch können. Danach mal zu Fuß eine Erkundungstour durch den Ort. Einmal um den Hafen, dabei ein Lokal gefunden, in dem Preis-Leistung stimmt. Werden wir öfter aufsuchen.
93.Tag: Donnerstag 11.06.15
Hafentag in Portosin
Elektriker pünktlich in der Früh gekommen, nach ein paar Tests steht fest, eine von den 400Ah Batterien ist hinüber. Brauchen eine Neue, mit Übersetzen im Büro alles geklärt. Er sagt Bescheid, ob er eine besorgen kann, wie lang es dauert, und was sie kostet. Also müssen wir abwarten und blieben am Schiff erreichbar. Haben sowieso genug zu tun.
94.Tag: Freitag 12.06.15
Hafentag in Portosin
Also das mit der Batterie hat sich heut geklärt, soll spätestens nächsten Freitag da sein. Da das Wetter heut ein bisschen besser aussieht, Räder raus und mal eine größere Runde Erkundungstour. Uff, da geht es auf der Hauptstrasse rauf und runter, ganz schön steil dabei. Meine Gangschaltung spinnt, springt dauernd hin und her, die Erste hält überhaupt nicht. Aber endlich, auf einer Kuppe, ein Pfeil mit Eroski center und dabei ein Eurozeichen, das Ganze in Rot, das kann der Supermarkt nicht sein, den wir am Plan gesehen haben. Um die Ecke wussten wir, es ist ein Supermarkt, noch dazu ein großer. Also hinein ins Eros(ki)center, um die Lage zu sondieren. Recht gut sortiert und die Preise halten sich in Grenzen. Danach haben wir uns ein Abendessen in dem gestern gefundenen Lokal verdient.
95.Tag: Samstag 13.06.15
Hafentag in Portosin
Sehr regnerisch, daher Beschäftigungen am Schiff. Da gestern beim Fahrrad fahren dauernd der Gang hin und her geschaltet hat, haben wir uns in einer Regenpause drangemacht, dies zu reparieren. Jetzt können wir auch das, nicht nur Schlauch wechseln. Wer hätte das gedacht, als ich nach getaner Arbeit rausschaue, sehe ich einen Eisvogel auf der Vorleine des Schiffes via à vis.
96.Tag: Sonntag 14.06.15
Hafentag in Portosin
Das Wetter sehr bewölkt, aber doch durchaus brauchbar um die zweite Seite des Dorfes mit dem Fahrrad zu erkunden. Wollen ja auch wissen, ob die Gangschaltung jetzt in Ordnung ist. Also wieder raus aus dem Hafengebiet und auf die andere Seite. Uff, da ist ja ein noch steilerer Anstieg als auf die andere Seite. Gott sei Dank nicht sehr lang. Vorbei am Yachtgeschäft fanden wir dann auch den um sehr viel kleineren zweiten Supermarkt und die Bank, wo eine imaginäre Bushaltestelle ist. Am Plan ist sie angegeben, in der Natur nicht sichtbar gekennzeichnet, aber mit Handzeichen soll hier dann der Bus stehen bleiben. Das ist ja noch besser als in Lissabon, dort gab’s Haltestellen, aber wenn man keine Handzeichen gab, blieben weder Bus noch Tram stehen. Na wir werden es morgen sehen, ob es stimmt. Auch den so genannten Hardware Store gefunden, Obi oder Baumax in Kleinformat. Allerdings hier die Waschbürste die wir schon so lang suchen in der Auslage gesehen. Allerdings nur eine. Na wird bis morgen Abend nicht schon ausverkauft sein. Nach einer weiteren kleinen Rundreise wieder zum Schiff. Gewitter und Regen sind uns heut nicht erspart geblieben, aber da waren wir ja schon zurück.
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97.Tag: Montag 15.06.15
Hafentag in Portosin
Heute mal den Bus ausprobiert. Mit den Rädern rauf zur imaginären Bushaltestelle, diese bei einem Baum angehängt und auf den Bus nach Noia gewartet. Ein Handzeichen von uns und tatsächlich, der nimmt uns mit. Mann, der kennt die Küstenstraße gut, da geht’s dahin. 10min später sind wir in Noia. Der Busbahnhof ist nicht mal auf unserem Plan drauf. Fragen einmal, wie wir zu dem Bereich den unser Plan abdeckt kommen. Gehen mal Richtung Museum. Museum ist zuviel gesagt. Eine sehr alte Kirche mit Friedhof rundum, allerdings so alt, dass noch Steinsärge vorhanden sind, mit Deckeln, die Einritzungen haben, damit man z. B. weiß, welchen Beruf derjenige hatte. Danach noch einige Bilder in der Altstadt gemacht, wo auch noch so alte Häuser sind. Nach einem super Eis mit viel Schlag wieder zum Bus nach Hause.
99.Tag: Mittwoch 17.06.15
Hafentag in Portosin
Einer der besuchenswerten Orte, vor allem wenn man an prähistorischen Funden interessiert ist, ist das Castro de Baroña. Als Castro wird hier jede sehr alte, befestigte Siedlungsanlage bezeichnet. Informiert darüber, dass der Zugang nur über felsiges Gelände, welches stellenweise sehr steil zum Meer hin abfällt zu erreichen ist, beschließt mein Mann, einen Ruhetag einzulegen und ich ziehe alleine los. Nach kurzer Autobusfahrt muss ich doch im Lokal beim 'Start' des Weges nachfragen, wo es genau losgeht. Ist nach wie vor nicht auf Anhieb zu entdecken. Selbst die Wegweiser, die ich später doch entdecke, sind schlichte Holztafeln die nicht auffallen. Vorbei an einer uralten Steinmauer geht es stetig über teilweise sehr 'glatt geschliffene' Steine bergab und dann sehe ich die Halbinsel mit den ringförmigen Mauerresten der Siedlung. Beeindruckend sind auch die Richtung Land hin angelegten Verteidigungsmauern. Bei der Ersten ist zusätzlich davor noch ein ca. 4m tiefer Graben den man erst sieht, wenn man schon fast hineingefallen ist. Gott sei Dank steht jetzt ein kleiner unauffälliger Wegweiser davor der einem anzeigt, man soll nach rechts gehen. Diese Erste und dann noch jene, die Siedlung an der Landseite umschließende Mauern sind rund 3m stark. Ein einziges Tor gewährte Zutritt. Die Seeseite bedurfte keiner so massiven Befestigung, da die Halbinsel von Klippen umgeben ist, welche ich nur sehen kann, da ich gerade zur Zeit von Niedrigwasser dort bin. Weshalb ist das alles nun so besonders? - Weil diese Siedlung in der Eisenzeit angelegt wurde und erst im 1. Jhdt. v.Ch. verlassen wurde. Nach etwa 3Std. herumwandern in der Siedlung beginne ich mit dem Aufstieg zurück zur Strasse, um wieder mit dem Bus zurück zu fahren.
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100.Tag: Donnerstag 18.06.15
Hafentag in Portosin
Noch mal nach Noia, um den viel gepriesenen Wochenmarkt anzusehen. Viele "Fetzen", doch auch Gemüse und Fleisch. Natürlich bei Speck und Käse wieder zugeschlagen. Die Zeiten für die Busse von hier weiter nach Muros haben wir auch herausgefunden, wollen uns diesen Ort auch anschauen. Hier gehen die meisten Verbindungen so alle halben Stunden oder einmal pro Stunde.
101.Tag: Freitag 19.06.15
Hafentag in Portosin
Tag am Schiff, lang schlafen und faulenzen. Fertiggericht vom Eroski Center ausprobiert. Fleischklößchen - eine in Spanien weit verbreitete Form von Faschiertem. Schmecken besser als die von Lissabon.
102.Tag: Samstag 20.06.15
Hafentag in Portosin
Zum Sightseeing nach Muros aufgerafft. Mittags mit Autobus nach Noia, fast ohne Wartezeit umsteigen nach Muros. Die Fahrt geht entlang der Bucht. Wie bei einem Autobus notwendig, durch jedes Dorf. In Muros ist die Haltestelle ziemlich am Anfang des Ortes. Aber durchaus gut zum Gehen und nicht zu weit in den Stadtkern. Vorbei an kleinen Gassen trinken wir dann mal einen Kaffee unter Arkaden. Dazu suchen wir uns einen Kuchen aus. Beim Zahlen bemerken wir, dass der Kuchen nicht verrechnet wurde. Als meine Frau die Kellnerin daraufhin ansprach sagte sie uns, dass der Kuchen, den wir uns ausgesucht haben gratis zum Kaffe ist. (2 Kaffe, 2Kuchen 2,50€.)
Dann auf, mit Kamera auf der Brust zum Einfangen der alten Häuser, kleinen Gassen und anderen ansprechenden Impressionen. Bis steil hinauf zur alten, alten Kirche, gebaut im romanischen Stil mit maritimen Touch. Nach dem Überqueren des großen Platzes vor der Kirche, der jetzt auch als Parkplatz genutzt wird, wollen wir armen Pilger eintreten, doch das Tor gibt nicht nach, zugesperrt. Schade, wird erst am Abend wieder aufgemacht. Wir verweilen ein wenig auf den Steinen davor zum Ausruhen. Da kommen einige Einheimische die auch in die Kirche wollen. Na ja, da könnt es doch noch was werden. Die gehen dann allerdings offensichtlich über einen Seiteneingang in die Sakristei hinein. Wir konnten gerade noch fragen, wann geöffnet wird, 17 Uhr hieß es. Über eine Stunde, zu lang. Da auf einmal öffnet sich das große Tor. Die Kirchenhüterin hat erfahren, dass wir uns die Kirche ansehen wollen. Stolz ließ sie uns ein. Sehr schöne Kirche, 3-schiffig mit schönen, nicht zu pompösen Seitenaltären. Auch sehr fortschrittlich sind sie hier. Wenn man eine oder mehrere Kerzen anzünden will, braucht man am Kerzenpult nur 10Cent oder mehr einwerfen und eine oder mehrere LED-Kerzen fangen an zu „brennen“, genauso kann die Innenbeleuchtung gegen einen geringen Obolus für eine bestimmte Zeit eingeschaltet werden. Impressionsaufnahmen natürlich vorhanden.
Nach steilem Abstieg, Kirchen müssen ja immer hoch oben stehen (wegen Morgensport am Sonntag oder so), fanden wir doch noch ein Lokal wo wir was zu Essen bekamen. 16 Uhr ist Siesta aus, da haben dann die Köche Siesta.
Super Kalamari, dazu Salat di Mare und ein paar gegrillte, ganz kleine grüne Paprika - Pepinos de Patron. Jeweils nur eine Portion, war mehr als genug zum Essen.
Die Rückfahrt war genauso angenehm wie das Hinfahren. Wollten in Noia wieder auf ein leckeres Eis gehen, leider zu wenig Wartezeit zum Anschlussbus nach Portosin.
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103.Tag: Sonntag 21.06.15
Hafentag in Portosin
Schiff widmet uns wieder seine ganze Aufmerksamkeit. Es bewachte unser Faulenzen. Wollen morgen pilgern gehen. Hoffentlich fährt der Autobus auch wirklich bis Santiago de Compostella und bleibt nicht davor stehen und wir müssen dann doch "latschen".
104.Tag: Montag 22.06.15
Hafentag in Portosin
Vielen ist der Begriff "Jakobsweg" bekannt. Sein Ende, Santiago de Compostella, liegt nur knapp 40km von unserem Liegeplatz entfernt und ist gut mit dem Autobus zu erreichen. Eigentlich wollten wir beide hinfahren, aber leider ist ein Knie meines Mannes so "beleidigt" und angeschwollen, dass er kaum gehen kann. Mit ausreichend Getränk und frisch geladenen Akkus für die Kamera geht es zeitlich in der Früh los zum Autobus. Nach ca. einstündiger Fahrt ist der Stadtrand von Santiago de Compostella erreicht. Die Stadt ist ja nicht nur das Ende vom Jakobsweg, sondern auch die Hauptstadt der Provinz Galicien. Von jener Seite her, die der Autobus in die Stadt fährt, beeindrucken als erstes supermoderne Hochhäuser in eigenwilligen Formen und ein wirklich riesiger Krankenhauskomplex, der noch dazu auf einem der vielen Hügel der Stadt liegt. Dagegen erscheinen die beiden Türme des Wiener AKH zwergenhaft.
Vom Busbahnhof mache ich mich auf Richtung Kathedrale. Der von der Marina zur Verfügung gestellte Stadtplan ist eher großzügig gehalten und zeigt manchmal eine Straße, wo es nur einen schmalen Fußweg gibt. Einheimische sind aber sehr freundlich und hilfsbereit, wenn man nach dem Weg fragt. Als ich wieder mal von einer engen Gasse auf einen der vielen Plätze komme, sehe ich zum ersten Mal einen der Türme der Kathedrale. Noch einige Male bergauf und bergab und dann stehe ich vor einem der Eingänge vom Querschiff. Selbst dieser Eingang ist imposant und man sieht auch gut drei der vier Türme. Bewundernswert die Steinmetz Arbeiten aus jener Zeit. Langsam gehe ich weiter bergab, durch eine breite Unterführung und dann stehe ich auf dem großen Platz vor der Kathedrale. Leider hab ich wieder mal das Pech, dass umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden und die "Heilige Pforte" und ein Großteil der Fassade abgehängt sind. Zwar sind Fotos in Originalgröße auf diese Abdeckungen aufgedruckt, aber das ist einfach nicht das Selbe. Es ist auch irgendwie berührend zu sehen, wie sich die Minen der Pilger, die endlich an ihrem Ziel sind, aufheitern.
Ich möchte auch einiges von der Altstadt sehen und beschließe aus Zeitgründen, dies mit dem "Bummelzug", mit Erklärung auch in Englisch, zu erledigen. Hätt' ich mir eigentlich sparen können, die gezeigten Sehenswürdigkeiten sind größtenteils hinter den mächtigen Bäumen versteckt und die Erklärungen waren auf Englisch fast noch schneller "heruntergesprudelt" als in Spanisch, welches ja an und für sich eine sehr schnell gesprochene Sprache ist.
Als Zweites hab ich mir vorgenommen, das Museum der Kathedrale zu besuchen. Nach einem kurzen Abstecher durch das alte Franziskanerkloster, welches wie ein Teil der Kathedrale wirkt, gehe ich zum Infopoint, um meinen Eintritt für das Museum zu zahlen. Der freundliche junge Mann fragt mich als erstes, ob ich eine Pilgerin sei. Da ich dies verneine ist seine zweite Frage, ob ich über 65 (das in Spanien geltende Mindestalter für Pensionisten) bin. Als ich ihm zur Antwort gebe, dass ich noch einiges jünger bin, aber in Österreich schon meine Pension antreten konnte meint er, dass sei ihm ausreichend und ich brauche nur den ermäßigten Preis von € 4.-- zu bezahlen. Mit einem Audioguide (auf Deutsch) um weitere € 3,50 bewaffnet, mache ich mich auf den Weg. Das Museum erstreckt sich über 3 Stockwerke und der schöne Kreuzgang sowie die Bibliothek gehören auch dazu. Dadurch kann ich auch den original 'Butafumero' sehen. Dieser riesige Weihrauchkessel (wiegt 54kg) wird heutzutage nur mehr bei Festmessen durch die Kathedrale geschwungen.
Der letzte Teil des Rundgangs führt mich in die Kathedrale.
Woow, die Größe ist schon sehr beeindruckend. Was mir persönlich aber weniger zusagt, ist der mit enorm viel Gold verzierte Hochaltar. Der Apostel Jakobus, der hier auch begraben ist, hat sicher nicht in Prunk gelebt und auch Pilger leben während ihrer Wanderung eher bescheiden - aber die Erbauer der Kathedrale haben es eben so gewollt.
Müde, nicht nur durch das viele Herumgehen sondern auch durch die vielen Eindrücke mache ich mich auf den Weg zurück zum Busbahnhof. Ich brauche bis zum nächsten Bus nicht lange warten und informiere meinen Mann, wann ich ca. wieder in Portosin bin. Wir beschließen, dass ich dann nicht mehr selbst kochen werde, sondern dass wir in unsere Lieblingsbodega essen gehen.
Als wir schon durch Portosin fahren sehe ich, dass mein Mann schon mit meinem Fahrrad im "Schlepptau" Richtung Busstation kommt. Hat mir eine weitere ¼ Std. Fußmarsch erspart, da wir gleich weiter in die Bodega gefahren sind.
Zur Gallery Impressionen Santiago de Compostella
105.Tag: Dienstag 23.06.15
Hafentag in Portosin
Computerarbeiten wie z. B. die Bemerkungen im Logbuch Korrektur lesen, Fotos weiter sortieren - es werden ja immer mehr und das Logbuchprogramm weiter verbessern, faulenzen. Am Nachmittag raffen wir uns doch auf zum Einkaufen im Eroski Center. Wir wollen unbedingt das Joghurt testen, welches ungekühlt gelagert werden kann.
106.Tag: Mittwoch 24.06.15
Hafentag in Portosin
Da heute in Galicien ein Feiertag ist, lassen auch wir es ruhig angehen. Es soll am Strand neben der Marina am Abend ein Feuer entzündet werden und Musik geben. Das findet aber erst am Freitag statt, wie wir später erfahren.
Wir hätten uns gerne wieder die aktuellen Winddaten herunter geladen, aber leider ist das Internet hier in der Marina seit gestern wieder ausgefallen. Wir überlegen wieder mal wie wir verhindern können, dass die ganz in die Höhe gezogene Pasarella durch die Schwingungen während der Fahrt in ihren Gelenken knickt und dadurch das Schiff beschädigt werden kann. Mit Keilen, die wir in die Gelenke klemmen können sollte es gehen. Werde mal im Marinabüro fragen ob die Chance besteht, hier Holzkeile zu bekommen.
Die Dame die heute Dienst hat, spricht leider nur wenig Englisch aber sie gibt mir zu verstehen, dass wegen des Feiertags alle Geschäfte geschlossen sind. werde also morgen nochmals fragen.
107.Tag: Donnerstag 25.06.15
Hafentag in Portosin
Haben in unseren Lagerbeständen noch ein Stück Vierkantholz gefunden, aus welchem wir die Keile vielleicht selber machen können. Die Schleifmaus und die Stichsäge sind ja auch mit an Bord. Also abmessen, wie viel geschliffen werden muss, sollte machbar sein. Ca. eine Stunde später waren die Keile fertig und wurden den Seiten entsprechen mit grünem und roten Edding beschriftet. Da wir schon einen "Arbeitsanfall" haben, werden wir auch noch die Deckpersenning aus der Versenkung im Segelstauraum holen und testen, ob sie trotz der neuen Fenderkörbe immer noch zu verwenden ist oder umgearbeitet werden muss.
Wir wollen außerdem wissen, ob sich der Elektriker gemeldet hat bzw. wann die neue Batterie montiert wird. Ich gehe also ins Büro und frage nach. Da sich der Elektriker bis jetzt noch nicht gemeldet hat ist Carmelita so nett und ruft ihn an. Ich verstehe nur ganz ganz wenig Spanisch, aber alleine der Gesichtsausdruck und die Stimmlage von Carmelita verrieten mir, dass wieder etwas nicht in Ordnung ist. Nach Beendigung des Telefonates war es Carmelita sichtlich unangenehm mir sagen zu müssen, dass es tatsächlich ein Problem gibt. Die Batterie wurde auf dem Transport schwer beschädigt und es laufen Gespräche und Verhandlungen, trotzdem bis morgen eine Batterie in Portosin zu haben. Mein Mann und ich konnten uns das nicht vorstellen und wir erhielten, nach 3 weiteren Telefonaten, kurz vor 2000 die Bestätigung, dass es bis morgen unmöglich sei und sie erst frühestens am kommenden Dienstag geliefert werden kann. Carmelita hat mir leid getan, denn sie hat sich dauernd bei uns für diese Unannehmlichkeiten entschuldigt, obwohl sie ja gar nichts dafür kann.
Also warten wir weiter, wir können eh nichts anderes machen. Gott sei Dank ist dies hier ja ein wunderschöner Flecken Erde und wir fühlen uns wohl.
108.Tag: Freitag 26.06.15
Hafentag in Portosin
Gestern haben wir uns nach dem "Schock" wegen der Batterie wieder mal in die Computerarbeit gestürzt und sind erst so gegen 1/2 4 in der Früh schlafen gegangen. Jetzt machen wir auch lustige Bemerkungen, wenn wir in der Nacht die Sirene heulen hören, denn gestern hab ich Carmelita endlich gefragt, was das für einen Grund hat. Die Fischer hier laufen immer so gegen 1900 aus und jedes Mal wenn einer nach erfolgreichem Fang zurück in den Hafen kommt werden durch die Sirene die Händler der Kooperative informiert, dass sie den fangfrischen Fisch abholen können.
Heute soll ja die Festivität am Strand steigen, auch in der Marina hat sich einiges getan. Gestern schon wurde der Boden im Bereich des Spielplatzes gründlich gereinigt und auch der Hangar, in dem unter anderem auch unsere Räder stehen, wurde gereinigt. Die Fensterläden der Holzbude beim Spielplatz sind auch offen und drinnen werden offensichtlich Getränke eingekühlt. Unter der frisch gespannten Sonnenschutzplane sind Tische aufgestellt und etliche Sessel warten darauf, aufgestellt zu werden. Mal sehen, ob wir heute essen gehen oder es vielleicht hier in der Marina eine "Grillerei" gibt, bei der auch was für uns abfällt.
109.Tag: Samstag 27.06.15
Hafentag in Portosin
Diese Rückschläge mit der Batterie machen richtig depressiv. Irgendwie verschwört sich alles gegen uns.
110.Tag: Sonntag 28.06.15
Hafentag in Portosin
Das Schiff bewacht uns wieder mal beim Nichtstun
111.Tag: Montag 29.06.15
Hafentag in Portosin
Die Bilder werden auch immer mehr und das Programm für das Logbuch braucht auch noch den letzten Schliff, also wieder Computerarbeiten während wir auf unsere Batterie warten.
112.Tag: Dienstag 30.06.15
Hafentag in Portosin
Die Batterie ist immer noch nicht da. Wir überlegen, was wir trotzdem schon alles zum Auslaufen vorbereiten können, die Batterie soll ja angeblich morgen da sein. Wir entschließen uns, nachmittags tanken zu fahren, weil man das hier nur bei Hochwasser kann.
Sind vorher mal eine Runde durch die Bucht gefahren, um unseren Frust los zu werden. Wollten auch schauen, ob es hier Fische gibt. Gibt sicher welche, aber keine Hungrigen. Werden doch die Würstel die wir gestern gekauft haben kosten müssen. Aber dem Schiff hat es gut getan, wieder mal bewegt zu werden, hat danach richtig freundlich aus der Reling geschaut.
113.Tag: Mittwoch 01.07.15
Hafentag in Portosin
Die Batterie ist da, hurra, aber da Carmelita mitgekommen ist, sind wir bei Sichtung des Elektrikers doch etwas beunruhigt. Tatsächlich, er hat zwar eine Batterie welche dieselben Werte hat, allerdings nicht von derselben Firma. Ist zwar teurer, aber wir bekommen sie um denselben Preis wie sie von "unserer" Firma gekostet hätte.
Nach Rückfrage bei unserem lieben Freund Hannes von ‚Alles Yacht’ in Wien ob das in Ordnung geht, haben wir nochmals die Größe nachgemessen und gaben grünes Licht für den Einbau.
Nachdem wir einiges abgebaut haben, Tisch und Deckel der Batteriebox, ging das dann sehr schnell. Alles wie in Anleitung zusammengebaut und jetzt hoffen wir, dass es OK ist.
Jetzt kommen noch die unangenehmen Sachen wie Bezahlen und Überprüfen. Hoffen, dass jetzt wieder alles OK ist mit längerem Verbrauch und erst dann wieder Laden - etwas langwierig, aber in 1-2Tagen sollten wir wissen, ob wir dem Ganzen wieder vertrauen können.
114.Tag: Donnerstag 02.07.15
Hafentag in Portosin
Schaut gut aus mit der Batterie. Entscheiden uns, mal auslauffertig zu machen. Südwind kommt, mal sehen wie wir fertig werden.
115.Tag: Freitag 03.07.15
Hafentag in Portosin
Ist dann doch wieder 0330 geworden mit Schlafen gehen. Bleiben heute noch hier liegen, für Kap Finisterre ist zwar Südwind angesagt, allerdings gleich mal 30-40 kn, dazu noch Regen, na man muss ja nicht gleich von allem haben.
Der Wetterbericht hat voll recht gehabt, der eine Tag hier zahlt sich voll aus. Schüttet auch hier und Wind ist von Süden wie angekündigt. Ist am Kap aber sicher noch stärker.
Zu allen Gallery´s in und um Portosin