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Brest bis Greenock
Die Fahrt von Brest bis Greenock nahe Glasgow in kleinen Abschnitten
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Fahrt Brest bis Falmouth
124.Tag: Sonntag 12.07.15
Von Brest bis 49°23,4N 005°30,0W
0540 UTC
Auf geht’s, zu früher Morgenstund' Richtung England. Lands End und Milford Haven rufen. Auf ins Land der Cabrios, dort wo immer die Sonne scheint und Regen immer nur dann ist, wenn zwei sich gerade zum Kennen lernen verstecken wollen. Hoffentlich regnet es bei uns nicht dauernd, wir haben unser „Versteckhauserl“ ja gleich mit dabei.
0615 UTC
Die Logge hat zwar zu laufen angefangen, allerdings hoffentlich auch bald richtig. Noch zeigt sie sicher einen kn zu wenig an.
0830 UTC
Segeln am Wind, die lange Einfahrt ist hinter uns, fahren in den Du Four Kanal ein. Vielleicht haben wir Glück und können zum ersten Mal Seehunde in freier Wildbahn sehen.
0850 UTC
Kurs geht sich auf Grund der Strömung nicht aus, gehen noch mal auf Holebug.
0910 UTC
Jetzt müsste es sich ausgehen, dass wir beim Feuer vorbeikommen.
1020 UTC
Wind fast eingeschlafen und von achtern. Kreuzseen auf Grund vom Strom, also mal wieder Motor.
1110 UTC
Wieder Wind aufgekommen, sind am Ende vom Chanel du Four und legen Kurs nach Lands End an. Ca 100 sm ein Kurs. Werden sehen, wie viel Querverkehr über den Kanal ist.
1220 UTC
Haben mal das Groß ausgelüftet.
1300 UTC
Nachdem wir wussten, dass das Groß noch da ist und nach Sichtung auch in Ordnung ist, bergen wir es wieder. Klar, der Wind hat einiges zugenommen und es läuft auf Halbwind recht schön mit Genua und Besan.
1400 UTC
Der Wind frischt weiter auf, dazu Nieseln. Für Ölzeug zu wenig, ohne zuviel. Na wird schon wieder werden
1800 UTC
Bb von uns ist das Verkehrstrennungsgebiet aus. Das hat während des Querens ein paar Schiffe ausgespuckt. Kommen jetzt zum „Einfädler“ für die Gegenrichtung. Von Stb kommen ganz viele Schiffe, hoffentlich finden wir ein Loch.
2000 UTC
Geschafft, die zweite Straße der Großen liegt achteraus.
125.Tag: Montag 13.07.15
Von 49°23,4N 005°30,0W bis Falmouth
0100 UTC
Das Wetter wird immer unleidlicher, immer wieder Nieseln, mal stärker mal etwas leichter. Der Wind wird immer mehr und die Wellen breitseitig übers Schiff. Entschließen uns abzufallen und Richtung Falmouth zu laufen. Auch Nebel, richtiges englisches Wetter halt, wie man so erfahren hat. Wo sind die Cabrios von Rosamunde?
1220 UTC
Hat uns diesmal voll bis zum Hafen gezogen, natürlich dazwischen bei den Böen immer wieder Reffen müssen, auch bei den letzten Meilen. Über Funk bekamen wir gleich einen Platz zugewiesen.
1230 UTC
Angelegt in der Marina, schöne Fingerstege. Liegen natürlich wieder ganz außen. Lasse Motor noch laufen, wegen Schnellladung der Batterie. Die Anzeige verhält sich jetzt ganz anders. Mal sehen ob mehr durchgeladen wird.
1400 UTC
Hat um einiges länger noch bei Vollanzeige geladen und das auch noch mit 30A. Werden sehen, ob es einen Durchbruch oder einen Zusammenbruch der Batterien gebracht hat.
Fallmouth
126.Tag: Dienstag 14.07.15
Hafentag in Falmouth
Heut ist das Wetter wechselhaft. Wir entschließen uns, Waschtag zu machen. Zuerst das Schiff mit der neuen Waschbürste von vorn bis hinten. Danach kommt wieder mal die Wäsche dran. Leider passen wir nicht in die Waschmaschine, daher werden die Superduschen, richtige schöne Räume mit WC und Waschbecken und nicht mal nach Geschlecht getrennt, von uns in Beschlag genommen. Bis wir mit uns fertig sind, ist die Wäsche auch schon fertig. Das ist alles gut so, da von unserem Liegeplatz das an Land gehen so ca. 200m bedeutet.
127.Tag: Mittwoch 15.07.15
Hafentag in Falmouth
Nach dem Aufstehen wollen wir Essen gehen. Ja aber wohin? Wir haben ein Einkaufszentrum in der Nähe gesehen. Natürlich wie es sich gehört am Berg. Hinauf leer und runter voll gepackt ist hier die Devise. Wir wollen hauptsächlich mal schauen und im Restaurant dort was essen.
Essen war gut und nicht sehr teuer für englische Verhältnisse. Natürlich Nationalspeise Fish and Chips. Die langsame Durchsicht des Marktes danach zeigt, alles da, alles in Reih und Glied. Richtig englisch. Hier haben sich auch schon die Männer emanzipiert. Hier dürfen mehr als bei uns Regale einräumen und bei der Kassa sitzen.
128.Tag: Donnerstag 16.07.15
Hafentag in Falmouth
Der Himmel zeigt sich am Morgen in einem schicken Grau, durchzogen mit Nebelfetzen und dunkleren Regenwolken. Mit leichtem und manchmal stärkerem Nieseln zeigt sich heute das richtige englische Cabriowetter in voller Schönheit. Ein RYA - Ausbildungsschiff zieht Furchen zwischen Steg G und H und übt, wie man voraus in eine Box kommt. Der Instruktor sitzt in kurzer Hose an Deck.
Wir bekommen einen neuen Liegeplatz, eigentlich nur vis à vis am selben Steg. Da Obelix und Asterix gerade nicht in England sind, um das Schiff über den Steg zu heben, ziehen wir die Regenjacken an und fahren mal rüber.
Mittags wird es schön. Na ja, die Sonne zeigt sich ein wenig, wir gehen auf Erkundigungstour wegen einer Rundfahrt mit dem Cabriobus und einer Fährverbindung zum Marinemuseum.
Rundfahrt gefunden, konnten aber nur mehr eine Runde fahren. War trotzdem sehr interessant und auch einige Bilder wieder in der Kamera. Das ganze um nur 3Pfund pro Person. Danach noch für Abendessen einkaufen gegangen. Die Koteletts hier sind sehr gut, schrumpfen in der Pfanne nicht so zusammen wie oft bei uns.
Zur Gallery Busrundfahrt und Impressionen
129.Tag: Freitag 17.07.15
Hafentag in Falmouth
Weckerläuten mitten in der Nacht. Na ja, 7Uhr Ortszeit, wir wollen die Fähre um 1000 erwischen. Das Marinemuseum mit der Wikingerausstellung steht heut am Programm. Draußen hat es 20°, wir passen uns den Engländern an, leichte Hose und Hemd. Im Rucksack die Regenjacken, man kann ja nie Wissen. Die Fähre erwischen wir, trotzdem dann noch ein Fußmarsch mit Höhenmetern über die Straße zum Museum. Beim Eintritt kriegen wir 10% Pensionistenrabatt, dafür dürfen wir damit auch noch 1 Jahr lang das Museum täglich besuchen. Aber ein Marinaliegeplatz hier ist nicht so billig, um ein Jahr lang hier die Zelte aufzustellen. Also dann wieder rein ins Schaugetümmel.
Viele Schiffe in einem großen Mittelteil ausgestellt. In drei Ebenen aufgehängt, von ganz alten bis zu modernen. Auch ältere Motorboote und Rennboote dabei. Ein paar Fotos für unseren Freund Herbert. Dann auch mal unter Wasser ohne nass zu werden. Gut gemacht mit Gezeitenfenster. Sogar Schnecken und Fische zu sehen.
Dann schnell hinauf in den Turm. Ein Mitarbeiter des Museums erklärt die ganze Umgebung.
Nach Bestaunen der alten Karten und der Entwicklung der Wetterkunde, geht es noch zur Geschichte von Falmouth.
Dann endlich die Wikinger. Sehr interessant und informativ. Auch die Art, wie sie navigiert haben, zeigt man hier. Simpel und doch so effektiv.
Das Museum ist interessant aber ein wenig ein Durcheinander. Sollten mal in den Supermarkt gehen, damit sie wissen wie man Ordnung schafft.
Nach einem Abendessen geht es dann zurück zum Schiff, Beine hoch lagern und Kopfpolster riechen.
130.Tag: Samstag 18.07.15
Hafentag in Falmouth
Wir entschließen uns, mit der Weiterfahrt noch einen Tag abzuwarten. Das Wetter zeigt sich für morgen früh auf der Westseite von England, als seeeeeeeeeeeeeeehr regnerisch am Vormittag. Noch dazu soll der Wind auf NNW drehen mit 4-5 Bft. Etwas unsicher das Ganze.
Vormittag dann noch ein Schläfchen und danach einmal in die Stadt für kleinen Spaziergang und einem englischen Frühstück. Wollen mit dem Bus fahren, soll ja nicht so viel kosten. Ätsch, mit dem Cabriobus hätten wir um 6Pfund fahren können, mit dem Öffentlichen hat das hin und herfahren 9Pfund gekostet. Man sollte doch nicht immer gleich den Zielpunkt nennen sondern vorher fragen was es kostet und wenn es zu teuer ist, einfach wieder aussteigen.
In der Stadt können wir ein gutes englisches Frühstück finden und das hält eigentlich den ganzen Tag an. Na ja, das Frühstück haben wir ja auch erst um 14 Uhr gegessen da es viele Lokale gibt, die es den ganzen Tag servieren.
Nach einem Spaziergang durch die Stadt wieder zurück und neue Planung für den nächsten Tag.
Zu allen Gallery´s von Falmouth
Fallmouth bis Isle of Man
131.Tag: Sonntag 19.07.15
Von Falmouth bis 51°05,4N 005°35,0W
0705 UTC
Nach Auslaufen wieder mal die Logge mit links-rechts drehen zum Gehen gebracht. Wird sich hoffentlich langsam einrichten. Die Ausfahrt war leicht, da HW. Wollen jetzt noch ein bisschen Fischen.
0825 UTC
Wind wenig und gegenan, Strom setzt noch, aber nicht mehr stark. Viele Fischernetze, daher können die Fische nicht zu unserem guten Köder kommen.
Kursänderung zum WP 3. Voll durch die Overfalls gefahren die durch Dünung gegen Strom erzeugt werden. Dies wurde auch auf der Karte angezeigt. Auf diese Zeichen sollte man aufpassen, vor allem wenn man weiß, dass man Dünung gegen Strom haben wird. Ist ein sehr ungutes Fahren. Momentan schiebt uns der Strom.
1210 UTC
Der Wind ist zum Segeln zu wenig und zum Motoren zu viel. Zweimal probiert zu Segeln, mehr als 2-3kn nicht drinnen. Werden sehen, wie es nach Lands End (oder „Water Beginning“?) wird.
Lands End umrundet, so dass man Vieles sieht und Fotos machen kann. Der Strom hat so eingesetzt wie wir vorausberechnet haben und er hat uns oft mit 7-8kn über Grund herumgeschoben. Glatte 3-4kn mehr als durchs Wasser. Eine Kegelrobbe hat uns dabei auch besucht, leider wieder zu schnell weg, bevor die Kamera zur Hand war. Die ist sicher auch in die Kabbelsee und Whirlpools baden gegangen. Die Stromberechnungen haben sich bis jetzt ausgezahlt, schon gut 1-2Std gespart.
1600 UTC
Die Windvorhersagen stimmen bis jetzt voll. In der Nacht soll dann mal SE kommen. Die Sonne scheint. Delfine schauen hin und wieder vorbei, wenn sie bei ihren Wanderungen nahe zu uns kommen. Sind die lieben kleinen, mit weißem Bauch und braunem Rücken.
1800 UTC
Haben uns über das Satellitentelefon wieder neue Gribdaten herunter geladen. Schaut recht gut aus, werden es morgen Früh wiederholen, um zu entscheiden, wie weit wir fahren.
2030 UTC
Wie vorhergesagt zieht es immer mehr zu, werden sehen, wann die Regenjacken ihren Dienst antreten. Zum Trost hat mich wieder eine Schule großer Delfine ein kleines Stück begleitet.
2200 UTC
Den ersten ganz kurzen Regen haben wir schon hinter uns und wieder mal Arbeit für den nächsten Hafen, da die Kompassbeleuchtung ausgefallen ist.
2400 UTC
Wetterbericht hat Sturmtief mit Winden von 7-8Bft angesagt. Werden deshalb die Neyland Marina in Milforth Haven anlaufen.
132.Tag: Montag 20.07.15
Von 51°05,4N 005°35,0W bis Neyland
0125 UTC
Der Wind ist auf 10kn wahr raufgegangen, versuch mal zu Segeln, kann die Maschine nicht mehr hören. Laut Gribdaten soll er jetzt noch mehr nach achtern drehen und ein wenig stärker werden. Ich lass mich überraschen.
0400 UTC
Durch einen schmalen Spalt in den Wolken kann man erkennen, dass sich die Sonne langsam über den Horizont kämpft. War gut, dass wir uns für Milforth Haven entschieden haben, denn soeben ist für die Vorhersagegebiete Lundy, Fastnet und Irish Sea neuerlich eine Sturmwarnung durchgegeben worden. Sollten es aber rechtzeitig in den Hafen schaffen.
0643 UTC
Jetzt hat uns der Regen doch erwischt. Es ist zwar nicht mehr weit aber wir wollen versuchen, etwas schneller im Hafen zu sein, bevor das Wetter "noch netter" wird.
Eine Delphinschule will mit uns am Bug spielen. Wir wollten bei dem Wetter nur am Heck mit ihnen spielen, Ne Weile ging das gut, sie verstanden aber unser nasses Problem nicht. Dann zogen sie dahin.
Schemenhaft das Land zu beiden Seiten der Einfahrt aufgetaucht. Genau so sind in der langen Einfahrt auch immer wieder die Docks und Tanker aufgetaucht. Ganz super, wenn Querab auf einmal ein großer Propeller auftaucht. Ah so, ein Windrad aus dem Nichts (Nebel).
1800 UTC
Noch einen Abendspaziergang durch die Marina, Superabendessen im Lokal hier. Fish and Chips dazu ein Finger hoch Ananassaft. Eher Dicksaft, können es mit "Tapwater" (Leitungswasser) gut auffüllen. Der Preis ist auch OK, 22Pfund. Die Marina ist super beieinander.
133.Tag: Dienstag 21.07.15
Hafentag in Neyland
Das Wetter ist in der Früh nicht einladend zum Radfahren, es soll hier einen wunderbaren Radweg durch ein Naturschutzgebiet entlang des Flusses geben. Bleiben in der Koje. Nach einem sehr guten Frühstück und aufgeklarterem Himmel, machen wir uns daran, das Kompasslicht zu reparieren. Alle Kabelverbindungen sind korrodiert und wir müssen den Kompass ganz abbauen und neu verkabeln. Gott sei Dank nur bis zur Steuersäule und nicht auch noch ein neues Kabel einziehen. Skipperin fragt im Büro um ‚cash machine’ (Bankomat). Ha, ganz am anderen Ende des lang gezogenen Dorfes. Nach Anraten des Büros geht sie Einkaufen und beim Zahlen kann sie auch gleich mit der Karte etwas Geld (50Pfund) mit abheben. Super Sache. Danach noch Vorbereitungen für das Auslaufen in der Früh.
134.Tag: Mittwoch 22.07.15
Von Neyland bis 52°56,5N 005°10,9W
Lange Ausfahrt, momentan mal Nieseln, mal nicht. Vielleicht können wir bessere Fotos schießen als beim Reinfahren.
0910 UTC
Außentonne erreicht, gehen auf ersten Kurs gegen West, um die Inseln zu umrunden, lang gezogene Dünung rollt herein. Der Strom müsste auch schon für uns sein.
1000 UTC
Dünung hoch, Wind gegenan, ca. 10kn, Strom schiebt gut. Warten mal auf Winddrehung.
1030 UTC
Stromberechnungen zahlen sich aus, fahren momentan 8kn über Grund.
1155 UTC
Wind wieder abgenommen, See sehr ruppig und Eddies (Wasserwirbel - Wirlpools) drinnen. Warten auf stabileren Wind.
1230 UTC
Wind ein bisschen aufgefrischt und leicht geraumt. Probieren geht über Studieren.
1400 UTC
Mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger mit den Knoten. Läuft ganz gut. Skipperin hat mit Aberporth Marine Control gefunkt, da wir durch ein Übungsgebiet fahren. Sie haben uns ihre Position der Übung durchgegeben. Jetzt haben sie gerade ihr Ende der Übung durchgegeben und sich bei uns bedankt für die Meldung unsererseits wegen des Durchfahrens. Der Funkverkehr hier in England ist gigantisch super. Nicht nur freundlich, sondern auch Wetterberichte und Pan Pan versteht man und man kann sie mitschreiben. Hierher sollten mal die Funker zur Einschulung von den Ländern, die wir bereits hinter uns haben, kommen.
1525 UTC
Wind hat jetzt um einiges aufgefrischt und weiter geraumt. Reffe Genua auf Genua 1 und wir bergen den Besan.
1800 UTC
Der Wind ist immer weniger geworden, der Strom ist voll auf die Nase. Wollen mal ein bisschen motoren. Haben ja ein Gezeiten ETA, wenn das Wetter Peel auf der Isle of Man zulässt.
1945 UTC
Die Wolken haben zugenommen, immer wieder sieht man Regenschauer niedergehen. Das Wetter war für uns bis jetzt punkto Regen besser als vorhergesagt. Bb querab sieht man nicht nur die Schiffe fahren, sonder auch die Berge von Irland. Stb. voraus auch Berge von England die oberhalb der Cardigan-See sind. Trotz der immer wieder dichten Wolkendecke hat man eigentlich eine schöne Fernsicht. Irgendwie komm ich mir vor wie in der Adria. Nur wesentlich mehr Tide und vor allem dadurch auch mehr Strom.
2200 UTC
Rundherum hat es immer wieder geregnet, wir haben nur ein paar Spritzer abbekommen. Mal sehen, ob wir weiter soviel Glück haben.
Der Strom hat angefangen zu brechen, kommt momentan leicht quer und geht dann wieder mit uns. Werden sehen, ob das Tor noch offen ist in Peel. So wie das Wetter momentan ist, könnten wir ohne Probleme dorthin kommen.
2305 UTC
Wind hat sich ein wenig von West versteift, mal mit der Genua ausprobieren. Vielleicht dann noch den Besan dazu.
135.Tag: Donnerstag 23.07.15
Von 52°56,5N 005°10,9W bis Peel
0155 UTC
Wind nach achtern gedreht und abgeflaut. Batterie laden.
0400 UTC
Die Sonne kämpft schon seit einiger Zeit damit, durch die graue Wolkenschicht durchzubrechen. Hoffe sie schafft es bald, damit es wieder wärmer wird. Haben momentan nur 15°, da hätten alle Hitzgeplagten in der Heimat ihre wahre Freude dran.
0600 UTC
Zwei Strömungen und ein achterlicher 2-3er Wind, gibt eine wunderbare Schaukelei. Sehr ruppig und zum Segeln zu wenig Wind von achtern bei der Kreuzsee. Da müssen wir durch.
0715 UTC
Der Angesagte Wind ist da, hab mal Genua 1 gesetzt, laufen zwischen 4 und 5 Knoten. Ausreffen ist immer leichter als Einreffen.
0815 UTC
Ausgerefft, Wind stabil und ein wenig ruhiger. Die Welle ist kurz und manchmal steil, ruppig, einfach Kabelsee, Wind gegen Strom
1130 UTC
Der Wind ist eingeschlafen, zumindest zuwenig, werden die letzten 20sm motoren (Batterieladen) müssen.
Haben es ohne Probleme geschafft, rechtzeitig da zu sein. Müssen sogar noch ein wenig warten. Einfahrtszeit ist ja nur 2x am Tag, bei Hochwasser minus 2std. bis HW +2Std. Die Gezeiten und Stromberechnung werden allerdings schon recht leicht mit den digitalen Hilfen. Sehr sicherer Hafen und absolut vollgerammelt auch mit Fischern.
Kostenpunkt 3Pfund Sterling pro Meter, incl. allem.
1800 UTC
Erkundigungstour durch Peel. Toiletten und Duschen super. Dann eine Runde um den Hafen.
Zur Gallery Fallmouth bis Peel
Isle of Man
136.Tag: Freitag 24.07.15
Hafentag in Peel
Eine zweite Erkundigungstour. Wollen eine Man-Flagge als Gastlandflagge kaufen, leider nicht gelungen. Die Einzige, die wir in der richtigen Größe gefunden haben, hätte 24Pfund gekostet. Na ja, etwas teuer.
137.Tag: Samstag 25.07.15
Hafentag in Peel
Heute schön, morgen Regen sagt der Wetterbericht. Zwei Exkursionen stehen an. Peel Castle und Manannan House. Also heute Castle und morgen Manannan. Nach Kauf einer Kombikarte geht’s los mit den alten Gemäuern.
138.Tag: Sonntag 26.07.15
Hafentag in Peel
Zelt (= „Kuchenbude“ = Cockpitverdeck) aufstellen, relaxen am Schiff. Zuviel Regen outdoor. In der Bilge Stb. vorne, dort wo die Medikamentenboxen sind, ist etwas Wasser drinnen. Na, haben wir gleich Regenarbeit.
139.Tag: Montag 27.07.15
Hafentag in Peel
Ölwechsel war wieder mal notwendig. Besuch des „House of Manannan“ (Museum). Sehr gut aufgebaut erzählt es die Geschichte der Isle of Man von der Steinzeit bis heute.
140.Tag: Dienstag 28.07.15
Hafentag in Peel
In farbigem Grau mit Schlieren von Regentropfen gespickt, so präsentierte sich der Himmel in der Früh nach dem der Wecker lästig geläutet hat. Der Ausflug über die Insel endete sofort wieder unter der Decke. Man muss ja schließlich auch aufpassen, ob alles dicht ist.
141.Tag: Mittwoch 29.07.15
Hafentag in Peel
Heute hat der Wecker wieder gewonnen. Das Wetter schaut auch gut aus. Zumindest blaue Flecken sind am Himmel. Der Wetterbericht sagt auch halbwegs trockenes Wetter an. Wir wollen unsere geplante Sightseeing-Tour mit den Öffis über die halbe Insel machen. Die Südseite lassen wir aus. Zuerst war noch geplant auch mit der Dampflok nach Süden zu fahren, aber wir wollen uns nicht wirklich stressen.
Also auf zur Busstation. Meine Frau mit Rucksack, ich mit Kameratasche und Stock. Personalträger mit Stock ist wieder mal was Neues.
Im Bus kauften wir uns ein Tagesticket um 12Pfund (ca. 17€). Wir haben uns ausgerechnet, dass Einzelfahrten fast das Doppelte kosten. Mit dem Stockautobus starten wir die Rundfahrt Richtung Douglas. Bei einem Hafenrundgang ging’s vorbei am Terminal für die Fähren (sieht aus wie eine Flughafenhalle) zur Marina, Gott sei Dank sind wir nach Peel gefahren.
Weiter geht es zuerst mit der Pferdestrassenbahn und dann steigen wir in die elektrische Eisenbahn bis Laxey um. Dort müssen wir wieder umsteigen in die Spezialelektrische Bahn, die uns auf den Snaefell, den höchsten Berg der Isle of Man bringt. Oben angekommen stecken wir auf einmal in den Wolken und es bläst uns starker Wind um die Nase. Wir fahren gleich mit der nächsten Bahn wieder hinunter und wechseln wieder in die elektrische Eisenbahn. Den letzten Abschnitt der Rundfahrt zurück nach Peel legen wir wieder mit dem Bus zurück.
Zur Gallery Mananan Museum und Inselrundfahrt
Zur allen Gallery's von Isle of Man
Fahrt nach Greenock
142.Tag: Donnerstag 30.07.15
Von Peel bis 54°38,6N 005°08,7W
Fahren aus der Marina raus, um im Vorhafen an der Innenseite des Wellenbrechers anzulegen, da wir 2Std bevor das Flapgate wieder gesenkt wird nach Glasgow aufbrechen wollen, um den Strom in der Enge zwischen Irland und Schottland gut auszunützen. Anlegemanöver bei ablandigem Wind und hoher Kaimauer ist gut geglückt. Meine Frau ist behände die Leiter hinaufgestiegen um die Leinen auszubringen.
Die Logge ist diesmal sofort angesprungen. Dürfte doch was bringen, ne Weile im Süßwasser zu verbringen, damit die Salzwasserliebhaber auswandern.
1400 UTC
Gigantisch was man in dem Hafeneinfahrtsbecken alles sieht. Die Attraktion des heutigen Tages waren zwei Seehunde, die hoffentlich auch in der Kamera einige gute Bilder gegeben haben. Man sieht sicher nicht so oft Seehunde in freier Natur. Vor Milforth Haven hatten wir ja auch das Glück, kurz eine Kegelrobbe zu sehen.
1833 UTC
Genua zieht schön, fahren meist über 5kn. Müsste passen, um den Strom zur richtigen Zeit zu erreichen
2220 UTC
Wind total eingeschlafen, sind auf 2kn gefallen. Maschine an, wir haben mit dem Strom eine Hochzeit auf See
2400 UTC
Obwohl von der Weite, gleich nach dem Ablegen, der Regen aus den Wolken schaute, war es bis jetzt eine trockene Fahrt. Auch segeln ging eine Weile. Werden sehen, ob wir in der Früh, wie angesagt, wieder achterlichen Wind 5-6Bft bekommen. Obwohl der Himmel sehr stark bedeckt ist und war, sahen wir den Mond aufgehen. Ein kitschiger Anblick zwischen den Wolken der Vollmond. Den Bedeckungsgrad hätten wir auch als "Mondige Interwalle" beschreiben können.
Den Strom haben wir jetzt sehr gut erwischt. Wie vorausberechnet trägt er uns mit 2-3kn nach Norden.
143.Tag: Freitag 31.07.15
Von 54°38,6N 005°08,7W bis Greenock
Der Strom hat uns zum Wegpunkt, der uns die Kursänderung aus dem Strom herausbringt, gut mitgenommen. Haben eine Stunde aufgeholt. ETE zu diesem Wegpunkt war laut Berechnung 9Std., haben ihn in 8Std.geschafft. Jetzt geht es langsam aus der Enge raus.
0400 UTC
Strom hört langsam auf. Haben von achtern ca. 10kn Wind. Für die Genua zu wenig, aber laut Vorhersage wird es sicher noch mehr.
0420 UTC
Wind etwas aufgefrischt, mal ein bisschen vor dem Wind kreuzen. Momentan nur ca. 4kn FdW aber doch noch 5kn FüG. Wird schon mehr werden. Maschine ist mal aus.
1200 UTC
Segeln nur mit Vorsegel ruhig den Firth of Clyde hinauf. Mal sehen, ob wir auch um die Ecke noch ein Stück segeln können.
1335 UTC
Schönes Segeln, am Schluss mit starken Böen und viel Regen. Einfahrt zur James Watt Dock Marina in Greenock auf Sicht. Alles gut betonnt.
1445 UTC
In der Marina ist der Wind relativ ruhig geworden. Die Marina ist gut mit Häusern abgedeckt. Beim Anlegen kommt auch der Chef der Marina um uns zu helfen und begrüßt uns mit den Worten: "Welcome in Greenock on a beautyful, typcal scottish summer afternoon." Alle drei waren wir aber fast bis auf die Haut nass, so hat es geschüttet. Liegen längsseits gleich neben Aufgang zu Marina Office, Duschen und Ausgang. Eigentlich ein sehr geschützter Bereich.
144.Tag: Samstag 01.08.15
Hafentag in Greenock
Regenpause genützt, um Zelt aufzustellen. Super, wenn man wieder Luken aufmachen kann obwohl es regnet. Nachmittag einiges aufgeklart und wir machen eine Erkundungstour. Brauchen auch Geld. Von der Marina wurde uns gesagt, dass am Anfang der Marina ein McDonald ist, wo es eine 'cash machine' gibt. OK, wir also dorthin. Gefunden, Karte rein, Code, fragt auch noch wie viel? Dann hat er die Karte wieder ausgespuckt. Sind dann draufgekommen, steht zwar drauf 'all Cards', aber nur englische (oder schottische) sind gemeint. Also fragen wir, wo die nächste 'cash machine' ist. Weiter Richtung Stadt bei Morrisons (so was ähnliches wie Interspar oder so), vorn gleich um die Kurve. Also auf und der Nase nach. Wir kommen kurz darauf bei einem Gebäude vorbei, wo bei der Einfahrt eine Tafel "RZB" darunter Bank, steht. Na da muss es doch auch so was wie eine ‚Bargeldmaschine’ geben. Also meine Frau mit beiden Karten hin. Beim verzweifelten Suchen danach fragte der Sicherheitsdienst, ob er helfen kann. Langer Rede kurzer Sinn, er ließ meine verzweifelte Frau dann in die Bank zum Abheben und verabschiedete sich dann mit den Worten, er hoffe, die Karten waren nicht gestohlen. Zu Morissons hätten wir noch 2km gehabt. Wieder mal Glück gehabt.
Beim Zurückgehen haben wir noch gut gegessen in einem Lokal, das uns schon vorher ins Auge gestochen ist. Zurück am Schiff keine Minute zu spät, der Regen setzt gerade wieder ein.
145.Tag: Sonntag 02.08.15
Hafentag in Greenock
Regen, regen, regen, Schiff bewachen und ein bisschen Aufarbeiten von Bildern. Ganz schön viel Arbeit. Auch alles wegen Crinan Canal und Durchfahrt durch den Caledonian Canal gecheckt.
146.Tag: Montag 03.08.15
Hafentag in Greenock
Mal zur Railway gehen, um schon die Fahrkarten für morgen, um Michelle vom Flughafen abzuholen, zu kaufen. Dabei noch in ein Yachtausstattergeschäft gegangen, WC Pumpenstange nicht bekommen, dafür endlich wieder Rescue Bänder bekommen. Zur Zugstation ist es Gott sei Dank nicht sehr weit.
147.Tag: Dienstag 04.08.15
Hafentag in Greenock
Nach angenehmer Zugfahrt und anschließender Busfahrt erreichen wir den Flughafen von Glasgow um Michelle abzuholen. Sie wird die nächsten 3 Wochen bei uns am Schiff verbringen. Wir hoffen, dass ihr diese Zeit gefallen wird.
Mit Bus und Bahn geht es wieder zurück nach Greenock zum Schiff.
148.Tag: Mittwoch 05.08.15
Hafentag in Greenock
Regen ist angesagt, ohne Ende. Auf jeden Fall ab Nachmittag. Gehen gleich in der Früh nach dem Aufstehen, um 12Uhr mittags, auf ein Big Breakfast. Wir erfahren, mit Kreditkarte den Liegeplatz zahlen kostet um 2,5% mehr, "Manipulationsgebühr". Michelle fährt mit Omi shoppen in die Stadt zum Morissons, auch um dort Geld abzuheben, damit wir den Liegeplatz bar bezahlen können. Außerdem müssen wir ja auch noch tanken. Bei Morissons Geld bekommen, shoppen hat sich auf Lebensmittel beschränkt. Über Nacht hat es wirklich noch mehr geregnet als am Tag. Besser gesagt, es hat geschüttet.
Zur gesamten Gallery Brest bis Greenock