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Gibraltar bis Cadiz

 

50.Tag: Mittwoch 29.04.15

Von Gibraltar Marina Queensway Quay bis Barbate

0935 UTC

Wollen mit der Maschine den engsten Teil der Straße von Gibraltar hinter uns bringen, da auch leichter Gegenwind angesagt ist. Dieser ist in der Düse vor Tarifa wieder viel mehr als angesagt. Wussten, dass Gegenstrom sein wird, durch den Wind leider noch verstärkt - also etwas mehr Gas gegeben. Vor uns macht ein zweiter Segler das Selbe. Ein Kreuzen war in Überlegung, aber ich glaub, nach 4 Stunden sind wir über Grund wieder am selben Punkt. Außerdem müssen wir ja auch schauen, ob wieder soviel Schmutz in den Wasserabscheider kommt.

1200 UTCSchlepper mit Ölplattform

Wir fühlen uns wie Flussfahrer stromaufwärts. Tarifa schon lange in Sicht. Der Anblick ist schon ein Foto wert. Auf der afrikanischen Seite wird eine Ölplattform in die Straße geschleppt. Schaut sehr lustig aus. Wie wenn der Eifelturm von einem Matchboxauto geschleppt wird.

1300 UTC

Der Strom zeigt es uns hier bei Tarifa, glatte 3kn, müsste ums Kap dann besser sein, mal sehen. Den Wind voll auf die Schnauze, schauen wir mal, wenn der Strom weniger wird.

1400 UTC

Die Dünung ist höher geworden, der Wind hat mit uns gedreht. Also wieder voll auf die Schnauze - eigentlich sollte N-Wind sein. Der Strom müsste laut Angaben bald kentern. Hoffentlich macht er es auch, da eben auch sehr viel Wind ist. Fahren gleich bei einem Unterwasserberg vorbei, dort liegen auch viele Wracks am Grund. Werden aufpassen auf ihn, vielleicht gibt es dort hungrige Fische.

1600 UTC

Der Strom hat nicht zur angegebenen Zeit nachgelassen gehabt. Erst jetzt ist er konstant auf 1kn gefallen. Barbate ist schon hinter dem Kap aufgetaucht. Haben jetzt noch Slalom um die Fischernetze herum.

1720 UTC

Fahren jetzt hart am Wind, allerdings ohne Besan nicht zu segeln. Haben noch 4sm, aber da wir schon viel länger unterwegs sind als wir gerechnet haben, ist es uns doch ein bisschen zuviel Arbeit, Besan rauf und dann wieder runter. Nur mit Vorsegel sind wir um 20° zu tief. Na wenigsten sehen wir danach, wie viel Schmutz wieder im Filter ist.

1830 UTC

Geschafft, eine sehr sichere Marina. Sehr schön, lange Rampen zum Hinaufgehen von den Schwimmpontons. Mit Internet schaut es schlecht aus. Wir werden mal morgen eine Erkundungstour machen.

 

51.Tag: Donnerstag 30.04.15

Hafentag in Barbate

Ein wunderschöner Tag, die Sonne lacht. Nach dem Frühstück kommen die Räder raus.

Die Erkundigungstour hat sich wie immer gelohnt. Die Häuser schauen aus wie in Griechenland. Viereckig, max. 3 Stock (außer die Hochhäuser für die Sozialwohnungen), nur nicht so weiß gestrichen wie in Griechenland.

Einen Fischmarkt (hier klar oder?) und auch einen Intersport haben wir gefunden. Irgendwie schauen die Geschäfte schon überall gleich aus. Auch den am nächsten zum Schiff gelegenen Supermarkt gefunden (sind zuerst dran vorbeigefahren), ist allerdings mind. 1,5km von der Marina weg. Die Fahrräder haben sich wieder mal ausgezahlt. Haben uns den Supermarkt auch gleich von innen angesehen. Da haben wir wieder mal die Gleichheit der Geschäfte gesehen. Sogar die Waren sind gleich wie überall. Wir waren zur Siesta da. Da der Markt aber durchgehend geöffnet hat, hat er uns allein gehört.

Nach Verstauen des Einkaufs sind wir aufs Tunafest (Thunfischfest) gefahren (ein Tipp der Marina). Stellt sich auf der einen Seite der Lagerhallen als Rummel heraus. auf der anderen Seite als Fressbudenplatz. Die schauen alle ziemlich gleich aus und alle hatten Tunatapas mit Getränk um 3€. Wir probieren auch mal so was. Hat gut geschmeckt, ist so eine Art Frühlingsrolle in Kleinformat. 2 kleine Bissen und weg war’s.

Das Abendessen war dann auch abenteuerlich, da Englisch hier nicht gefragt ist. Frei nach dem Motto: Sprich Spanisch oder nimm was man dir gibt.

 

52.Tag: Freitag 01.05.15

Hafentag in Barbate

Einen arbeitsreichen Schiffstag gemacht. 1. Mai ist immer verbunden mit Mastklettern. Also so auch meine Frau. Hinauf und Funkantenne fixiert und während des Herunterkletterns den Mast von oben bis unten vom Saharasand gereinigt. Danach Schiff vom Salz befreit. Auch den Filter haben wir kontrolliert, momentan wieder rein, wie es sich gehört. Abends noch ne Runde Radfahren mit verdienter Pizza. Kaffee mit Free Wifi besucht und Wetter abgefragt. Werden morgen früh versuchen zeitlich aufzustehen und nach Cadiz aufbrechen. Von unseren Nachbarn erfahren wir, soll sehr schön dort sein.

 

53.Tag: Samstag 02.05.15

Von Barbate bis Cadiz

0703 UTC

Momentan windlos, kommt meist mittags. Werden mal fischen.

0940 UTC

Biss, na ja, Schnurspule ratscht aber der Gummi zwischen Schnur und Bissanzeiger ist nicht gerissen. Kleine Makrele (ca. 600g), heutiges Abendessen gesichert. Gibt ja doch noch Fische da. Nach Filetieren wurden 2x250g draus. Der wird gut schmecken heut abends.

1100 UTC

Der Wind kommt zwar von achtern, aber mit 5-8kn fangt man nicht mal mit Gennaker was an. Noch dazu die Dünung von leicht Bb-voraus.

1130 UTC

Wind gedreht, wollen mal schauen, ob wir mit den Segeln was zusammenbringen, schaut aber nicht gut aus.

1155 UTC

Haben auch noch Besan dazu gesetzt, allerdings nur 2,5kn Fahrt und jetzt 0,5kn Strom dagegen. Also Maschine wieder an. Rund um uns rauben Fische und die Möwen freuen sich, nur unseren Superfisch im Kielwasser sieht keiner von denen.

1320 UTC

Schwenken zum Einfahrtskanal nach Cadiz etwas früher ein als unser geplanter Wp. Ist ganz ruhige See.

1335 UTC

Doch noch einen Biss 2,5sm vor der Einfahrt. Wieder eine kleine Makrele. Jetzt gibt’s noch Arbeit in der Küche. Rute bleibt herinnen.

Leuchtfeuer mit Stil1445 UTC

Sind super in die Marina gekommen, gibt hier auch einen Steg zum An- und Abmelden. Hoffentlich haben sie auch schon offen, ist ja knapp vor 1700 OZ. Aber wir liegen gut da, wird schon wer kommen.

1550 UTC

Schöne Marina, liegen neben Engländern. Finger an der Stb. Seite. Wir werden hier wieder mal Sightseeing machen. Fahrräder raus und rein ist schon eine Kleinigkeit, aber heute gibt es nur mehr frisch gefangene Makrele.

 

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