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 Holyhead bis Dover   

Die Fahrt von Holyhead bis Dover in kleinen Abschnitten

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 Holyhead bis Portsmouth

 

189.Tag: Dienstag 15.09.15

Von Holyhead bis 52°13,2N 005°14,5W

1200 UTC

Nach dem Ablegen geht natürlich die Logge wieder einmal nicht. Trotz zurück und vor. Skipperin versucht sie zu drehen und oder herausnehmen. Letzteres geht überhaupt nicht. Sie bekommt eine echte Wut auf das Ding. Nach ein paar mal drehen lassen wir es sein. Haben ja eh noch GPS. Die Welle zum Rausfahren ist sehr ruppig. Da trifft alles zusammen. Man sieht wieder mal, wie gut der Wellenbrecher den Hafen bei allen Winden schützt.

1315 UTC

Sind schon weit aus dem Hafen, Logge ist lange nicht gegangen. Am GPS haben wir bereits 9,5sm hinter uns. Der Strom hat voll eingesetzt und wir fahren über 8kn über Grund. Das Wetter hat ein wenig aufgeklart. Allerdings ist im ganzen Gebiet eine starke Kreuzsee. Teils durch die alten starken Winde, teils durch den Strom gegen Wind. Hoffen, dass es ein wenig ruhiger wird. Die Wetterdaten sagen uns umlaufende Winde an bis morgen früh und in der Früh wieder N-Wind mit 5-6Bft.

1500 UTC

Der Wind hat voll nachgelassen, wie vorausgesagt, der Himmel aufgeklart. Nur mehr eine höhere Dünung von Stb-achtern macht die Fahrt eher unruhig. Der Strom hilft uns voll weiterzukommen, leider wird er auch dann wieder mal dagegen kommen. Mit den vielen Tiefdruckgebieten die da momentan entstehen und kommen, ist es ein Tag für uns, den wir ausnützen mussten um nach Süden weiterzukommen.

2000 UTC

Die See hat sich eigentlich recht gut beruhigt. Es sind nur mehr leicht schaukelnde Wellen. Ein Trawler (Fischer mit Schleppnetz) hat uns gerade auf 0,9sm passiert. Natürlich ohne AIS-Signal. Tut wieder mal gut, auf die herkömmliche Art eine Begegnung zu fahren.

2200 UTC

Die Wolken haben sich wieder verzogen, über uns ein schöner Sternenhimmel, immer wieder unterbrochen von schnellen 'Sternen' mit Funkellichtern. Für das ist es eigentlich mit 14° Aussentemperatur warm. Momentan ist der Strom noch voll gegen uns. Die Logge hohlt auf gegenüber der MÜG. Sie wird aber glaub ich diesmal verlieren, wir haben für unsere Fahrt 2x mit und nur einmal Gegenstrom. Mal sehen, ob wir es gut angelegt haben.

2400 UTC

Der Gegenstrom hat ausgesetzt und bricht. Super wie das alles zusammenpasst. Immer wieder verblüffend. Was hat man da früher rechnen müssen. Rechnen tun wir ja heute auch noch, aber viele Dinge kommen eben elektronisch.

 

190.Tag: Mittwoch 16.09.15

Von 52°13,2N 005°14,5W bis Neyland

0200 UTC

Wind hat leicht angefangen, der Strom ist auch wieder gut für uns, fahren schon wieder 8,8kn über Grund.

0250 UTC

Kursänderung Richtung Milfort Haven, 4Std früher als geglaubt. Der Strom hat gut gearbeitet und da auch nicht wirklich Wind aufgekommen ist, sodass wir unter Segel fahren hätten können, war unsere Fahrt durchs Wasser auch konstant. Allerdings ist es uns lieber so als zu spät, da die Wetterprognose für heute wieder einige 7-9er Winde ansagt. Sollten wir zu früh drinnen sein, werden wir halt ein bisschen warten müssen. Kennen die Marina ja schon. Haben mal ein bisschen Fahrt weggenommen.

 

001 holyhead weymouth

0555 UTC

Nach einem größeren Ausweichmanöver wegen eines Tankers haben wir jetzt in den Ost-Einfahrtskanal eingeschwenkt und fahren der Betonnung folgend zum Neyland Yacht Havens.

0745 UTC

Angelegt am Kopf des Steges H. Jetzt ab in die Federn

 

 

 

191.Tag: Donnerstag 17.09.15

Hafentag in Neyland

Gestern waren wir zu faul, aber da das Nautikshop mit Restaurent offen hat, gönnen wir uns wieder mal eine ordentliche Portion Englisches Frühstück, nein nicht porridge mit Marmelde sondern Speck, Würstchen, Blutwurst, Baked Beans, ein Spiegelei mit 2 Scheiben Toast. Dann ist einfach Relaxen wie gestern angesagt.

 

192.Tag: Freitag 18.09.15

Von Neyland bis 50°31,8N 005°36,7W

0810 UTC

Wetter hat sich wieder beruhigt und wir können die nächste Etappe in Angriff nehmen. Nachdem es hier leicht geht, füllen wir unseren Tank auf.

0830 UTC

Haben noch einen abwarten müssen bei Tankstelle. Aber ich glaube, dass es sich trotzdem ausgehen wird, wie geplant morgen gegen 0300 bei Lands End zu sein.

0850 UTC

Auf Sicht die lange Einfahrt hinaus, haben 2 Tage vor uns. Alles voll, kann losgehen.

1000 UTC

Leider hat sich das Wetter nicht an den Wetterbericht gehalten, es hat ganz schön geregnet, jetzt klart es wieder etwas auf, hoffentlich bleibt es so.

1025 UTC

Probieren mal zu segeln, Der Wind ist weniger als angesagt.

1130 UTC

Der Ausflug ins Segeln war kurz, aber wir haben wieder mal geübt das Groß zu setzen. Der Wind hat wieder nachgelassen und wir sind unter 4kn gefallen. Dadurch hat sich das ETA für Lands End auf morgen Mittag veschoben und das wäre schlecht. Haben wieder die Maschine genommen. Lassen momentan das Groß noch stehen. Bringt locker 1kn durchs Wasser.

1200 UTC

Wind wieder aufgefrischt, wieder ein bisschen Segeln. Flaut laut Windkarte gegen abend sowieso ab. Man sollte es ein bisschen ausnutzen.

1300 UTC

Besuch einer Delfinschule. Das erste mal seit dem wir in England sind, haben wir Delfine gesehen. Überall wurde uns gesagt, hier gibt es Delfine, noch dazu mehrere Arten, ich glaubte es fast nicht mehr. Vielleicht hängt es auch mit dem heurigen nassen Wetter zusammen.

1400 UTC

Eine langgezogen Atlantikwelle läuft quer zu unserm Kurs. Dadurch ist es immer wieder unruhig und auch öfter eine Kreuzsee. Ansonsten läuft es recht gut. Sind mit den Segeln fast dauern über 5kn durchs Wasser unterwegs.

1650 UTC

Der Wind hat nachgelassen, Fahren unter 4kn, der Strom setzt auch aus, Das ETA nach Lands End hat sich zumindest schon auf morgen Vormittag verbessert. Wir brauchen aber knapp nach HW-Dover, d. h. ca 0300. Auch die Windkarte zeigt, dass er noch weiter nachlässt. Also mal Maschine, lassen aber Groß noch oben.

1800 UTC

Haben in der Zwischenzeit das Groß auch geborgen. Hat in der hohen Antlantikdünung die hereinläuft immer wieder geschlagen. Hat ein wenig gedauert bis es herunten war. Alles ist gut gegangen, nichts ist geschehen, sind auf Kurs.

2000 UTC

Die Dünung wird nur langsam schwächer. Kommt genau quer, ist manchmal eine blöde Schaukelei. Ansonsten geht es gut dahin, der Gegenstrom lässt langsam nach. Der Mond ist vorm Untergehen, leuchtet als Sichel im Westen. Die Sterne stehen über uns. Freu mich schon auf das volle Glitzern der Sterne, wenn der Mond weg ist, .

 

193.Tag: Samstag 19.09.15

Von 50°31,8N 005°36,7W bis 50°19,1N 003°00,0W

0000 UTC

Hab schon einige Zeit die Lichter eines Schiffes vor mir, sehe es auch auf dem Radar, aber lange kein AIS-Signal. Dann plötzlich für einige Minuten ein Signal - es ist wieder mal ein Fischer. Fährt sehr langsam und immer vor unserem Bug. Als dann einige Schiffe aus dem Verkehrstrennungsgebiet kommen dreht er endlich wieder sein AIS auf und es ist jetzt viel leichter, ein Ausweichmanöver zu fahren, denn durch seine "Festbeleuchtung" war es kaum auszumachen, in welche Richtung er wirklich fährt. Zum Trost hat uns aber wieder eine Delfinschule begleitet. Es ist schön, endlich wieder von ihnen begleitet zu werden.

0400 UTC

Sind im Bereich von Land`s End. Der innere Strom ist noch nicht gekenntert, ist momentan voll gegenan. Laut Unterlagen müsst es allerdings bald soweit sein.

0600 UTC

Das südliche Kardinalzeichen von Lands End erreicht. Man hört die Heulboje super. Der Strom bricht gerade. Im Osten (vor mir) kämpft sich die Sonne über den Horizont und rändert die Wolken wunderschön in einem frohen Rot.

1015 UTC

Das Wetter ist zum Glück schön, nur leider geht kein Segelwind. Da die See auch sehr ruhig ist und wir beide auf sind, kommt die Angel wieder raus. Irgendwann müssen wir ja doch wieder mal einen Fisch fangen.

1150 UTC

Haben vor ca. 5 Min. ein nach Navy aussehendes Schiff, welches ein eindeutiges Ausweichmanöver gefahren ist, durch Dippen der Flagge gegrüßt. Es wurde zwar nicht auch mit der Flagge gedippt, sondern es kam wer an Deck und hat salutiert. Knapp darauf verlangsamte das Schiff die Fahrt und drehte bei. War es wegen des Grußes oder wirklich nur Routine des Grenzschutzes, dass ein Schlauchboot ausgesetzt wurde, welches auf uns zufuhr? Wir holten auf alle Fälle die Rute ein und nahmen die Fahrt bis auf Standgas zurück. Das Schlauchboot kam längsseits und einer von der Besatzung bat, für eine Kontrolle an Bord kommen zu dürfen. Während dieser die von mir auf Verlangen angegebene GPS Position notierte und unsere Pässe kontrollierte, wurde ein weiterer Beamte vom 'Mutterschiff' zu uns übergesetzt. Dieser bat um die Erlaubnis, das Schffsinnere kontrollieren zu dürfen. Auch dies war in Kürze erledigt und es wurde an das 'Mutterschiff' gefunkt, dass nur zwei Personen an Bord sind und diese "Sicher" sind. Im Weiteren wurden wir noch befragt, welches die letzten beiden Häfen waren in denen wir angelegt haben und wie unsere weiteren Reisepläne aussehen. Das Ganze lief in einer sehr freundlichen und lockeren Atmosphäre ab und wir mussten auch alle viel Lachen. Nach 25 Min. war alles erledigt und jeder fuhr wieder seines Weges. Auch die Engländer haben Probleme mit Flüchtlingen, die illegal einreisen wollen bzw. von Schleppern eingeschleust werden.

1215 UTC

Wieder auf Kurs und Fahrt nach der Kontrolle.

1600 UTC

Hat gerade ein Klopfen am Rumpf gegeben. Nichts gesehen. Sind mal zurückgefahren und da kam eine größere Astgabel zum Vorschein. Glück gehabt, dass sie nichts kaputt gemacht hat.

1800 UTC

Der wenige Wind von achtern wird nicht mehr und nicht weniger. Den Köder haben wir auch umsonst im Kielwasser. Vielleicht wirds in der Dämmerung was. Die Sonne geht langsam unter, ein herrlicher Tag mit 24° geht zu Ende.

2030 UTC

Habe ein bisschen Fahrt aus dem Schiff genommen. Fahren nur mehr so 5,5kn durchs Wasser, sonst kommen wir zu früh an. Erstes wegen der Zeit zum Anlegen (hatten die Info bekommen, ruhig bei einem der schon im Hafen liegenden Schiffe längsseits zu gehen), schlafen ja sonst noch alle, zum Zweiten wegen des sehr starken Stromes vor der Südspitze von Portland. Soll erst so ca. ab 0800 Ortszeit am besten sein für uns.

2205 UTC

Der Strom treibt uns unvermindert voran, wird aber noch mal umdrehen bis wir am Ziel sind. Wird sicher genauso stark sein wie jetzt für uns.

 

194.Tag: Sonntag 20.09.15

Von 50°19,1N 003°00,0W bis Weymouth

0000 UTC

Haben weiter Fahrt aus dem Schiff genommen, sonst müssen wir zu lange gegen den vor Portland doch eher starken Strom gegenanfahren.

0132 UTC

Soeben ist das große Drehfeuer von der Südspitze von Portland in der Kimm zu sehen. Sehe auch seit sehr langem wieder fluoreszierendes Plankton. Dadurch sieht man auch in der Nacht sehr gut, wenn Delfine rund ums Schiff schwimmen.

0315 UTC

Am östlichen Himmel zeigt sich das erste Grau des Morgens. Durch die Reflexion an den Wolken streift das Licht des großen Feuers gespenstisch über den Himmel.

008 holyhead weymouth0520 UTC

Drehen weiträumig Richtung Weymouth hinauf, da der Strom noch voll gegen uns setzt. Am Kap sind starke Drehströmungen eingezeichnet. Wir liegen so gut in der Zeit, dass sogar noch Zeit ist, die Schlepprute rauszugeben. Kann ja sein, bei dem unregelmäßigen Meeresboden, dass sich da ein hungriger Fisch befindet. Das Wasser ist nur leicht bewegt.

0940 UTC

War gut, dass wir nicht sehr zeitlich in der Früh angekommen sind. Mussten warten, bis eine Regattaflotte abgelegt hat. Danach hatten wir den ganzen Ponton für uns. Der Hafenmeister kam dann extra an den Steg, damit uns die Auswahl des Platzes leichter gemacht wird. Ein ganz süßer kleiner Ort der aber absolut überlaufen ist. Es wird hier sicher eine Erkundungstour anfallen.

 

195.Tag: Montag 21.09.15

Hafentag in Weymouth

Skipperin geht mal alleine die Stadt erkunden, um die interessantesten Sehenswürdigkeiten heraus zu finden. Wichtig ist ja auch, ob wir sie zu Fuß oder mit dem Rad erreichen können bzw. ein öffentliches Verkehrsmittel nehmen müssen.

 

196.Tag: Dienstag 22.09.15

Hafentag in Weymouth

Wollen das Museum besuchen -sorry we are closed. Da das Museum in einem riesigen alten Speicher einer Brauerei untergebracht ist, aber offensichtlich nur wenige Räume benötigt, sind hier auch etliche Souvenierläden und sehr viele Altwarenhändler angesiedelt. Sind also einige Zeit durch diesen überdachten 'Flohmarkt' gegangen und haben uns die Altwaren angesehen. Beim Weg zurück zur Altstadt, sind wir dann auch am sogenannten Tudor House vorbeigekommen. Dieses wurde ca. 1600 erbaut und ist immer noch im Originalzustand. Haben dann auch noch eine große Runde durch die Stadt gemacht, die mit ihren vielen, sehr alten Häusern einen eigenen Charme hat.

 

197.Tag: Mittwoch 23.09.15

Hafentag in Weymouth

 

016 weymouth stadtrundgangAuch hier gibt es ein Sea Life Aquarium und angeschlossen den Sea Life Tower bei der Hafeneinfahrt. Diesmal ziehen wir mit den Rädern los, denn zum Aquarium gibt es keine Busverbindung, bei der wir nicht auch weitere Strecken zu Foß gehen müssten. Zuerst geht es entlang der kompletten Wasserfront mit dem breiten Sandstrand. Hier werden von 'Künstlern' immer wieder große Sandmonumente gebaut - allerdings hauptsächlich in der Hochsaison und die ist jetzt doch schon vorüber. Wie wir es von Sea Life Anlagen schon kennen, sind auch hier die Becken so angelegt, dass man auch von oben hineinsehen kann. Wir hatten ja ein Kombiticket für Aquarium und Tower gekauft, aber für heute haben wir genug. Den Tower werden wir dann morgen machen.

Zur Gallery Sealife Besuch

198.Tag: Donnerstag 24.09.15

Hafentag in Weymouth

 

013 weymouth stadtrundgangHatten zwar nicht das große Glück mit dem Wetter um einen extra weiten Rundblick aus ca. 54m Höhe zu haben, aber die Küste, die im Anschluss an das Stadtgebiet von Weymouth liegt war doch recht gut zu sehen. Dieser Abschnitt bis ca. Dorset heißt auch Jurassic Coast, weil man hier auf Schritt und Tritt Fossilien findet. Skipperin geht noch mal zum Museum, vielleicht hat es ja heute offen - denkste, na ja, ist halt keine Saison mehr. Dafür noch einen ausgiebigen Rundgang auf der anderen Hafenseite gemacht. Dabei auch ein Haus aus dem Jahr 1777 entdeckt und eine sehr originelle Art für die Mitglieder eines Segelclubs zu ihren, auf einem nicht mit dem Land verbundenen Steg liegenden Segelboot zu kommen. Wurde natürlich alles wieder fotographisch dokumentiert. Zu guter letzt wird noch alles für die morgige Weiterfahrt vorbereitet.

Zur Gallery Weymouth Bilder der Stadt

199.Tag: Freitag 25.09.15

Von Weymouth bis Portsmouth

0700 UTC

Aus dem Hafen ausgelaufen. Wetterbericht sagt uns leider sehr wenig bis gar keinen Wind voraus. Werden wieder mal Fischen. Haben uns ja extra Bleioliven gekauft, hoffen damit den Köder etwas tiefer zu kommen, vielleicht verstecken sich die Fische ja weiter unten. Wollen nach Portsmouth, um nach Stonehenge zu fahren und auch das Historic Dockyard zu besuchen.

0840 UTC

Der Wind ist wirklich so wie angesagt. Zu wenig Fahrt dürfen wir nicht machen, sonst kommen wir im Solent nicht zum richtigen Zeitpunkt für den Strom an. Wir wollen ja auch am Abend in der Marina Hasler in Portsmouth anlegen.

0905 UTC

Machen die Kursänderung um das Kap Alban Head. Haben wegen eines Militärgebiets weit rausfahren müssen. Unser momentaner Zeitvertreib ist Köderwechseln an der Schlepprute. Könnt ja sein, dass wir hier endlich mal einen Fisch fangen. Die Tiefkühltruhe ist schon ziemlich leer. Allerdings waren heuer nicht viele Fische drinnen, leider.

1000 UTC

Der Strom setzt jetzt voll gegen uns, haben kurz mal ein bisschen mehr Wind gehabt und überlegt, den Genaker auszulüften. Bei den Überlegungen ist es geblieben, da uns der Wind die Entscheidung abgenommen hat. Er ist wieder abgeflaut.

1110 UTC

Pause, Mittag, wollen ein bisschen Paternosterfischen. Dazu drehen wir die Maschine ab und lassen uns einfach treiben. Vielleicht sind ein paar Fische zu Mittag hungrig und wollen mit uns spielen. Lassen uns treiben.

1150 UTC

Nachdem die Fische uns gar nicht wollten, die Dünung nur schaukelte, haben wir bei einem Anflug von Optimismus das Vorsegel gesetzt. - Mann 1,5kn durchs Wasser. Skipperin schaute sofort, ob eine Radarfalle in der Nähe ist. Nachdem wir gesehen haben, dass das Segel noch in Ordnung ist, rollten wir es wieder weg und starten die Maschine. Ausserdem sind wir bei 2-3kn Strom gegenan mit dem Treiben eh schon in die Gegenrichtung gekommen. Bei der Fahrt mit dem Segel hätten wir nur 1-1,5kn in die Gegenrichtung gehabt. Gut, dass es eine Maschine gibt.

1400 UTC

Langsam läßt der Strom nach und dreht um. Die Mittagspause mit den Fischen hat uns eigentlich fast 2Std gekostet. Man sollte immer vorher nachdenken und mal kurz rechnen wenn man sowas macht. Auf der anderen Seite war es mal was anderes als nur immer schleppen. Ich glaube, wir haben die Rute auf der falschen Seite. Haben sie Stb montiert, die Fische schwimmen möglicherweise alle links - wir sind ja in England.

1515 UTC

Vorbei an den Needles fahren wir zwischen Isle of Wight und Festland, dem berühmten berüchtigten Solent. Wir fahren mit den nötigen Kursänderungen durch das gut betonnte Fahrwasser. Unsere Berechnungen haben trotz der 'Fischpause' gut gestimmt, denn der Strom hat eingesetzt und schiebt uns vorerst mal mit 2kn voran. Wir werden, je näher wir zur Einfahrt nach Plymouth kommen immer schneller und erreichen diesmal eine Spitzengeschwindigkeit von 11kn über Grund!

1840 UTC

Wir haben uns auch in Portsmouth angemeldet und finden unseren Liegeplatz gleich am äussersten Finger. War blöd zum Reinfahren, nichts gerade und leichter Strom von der Seite. Na ja, nach dem 3x waren wir auch drinnen.    

Zur Gallery der Fahrt Holyhead bis Portsmouth


Portsmouth und Stonehenge

 

200.Tag: Samstag 26.09.15

Hafentag in Portsmouth

Erkundungstour der Chefin. Da wir ja nicht direkt in Portsmouth, sondern via à vis vor dem Ort Gosport liegen müssen wir herausfinden, wie wir am besten zum Bahnhof kommen für unseren Ausflug nach Stonehenge und auch für das Historic Dockyard müssen wir auf die andere Seite. Also, ca. alle 15-20Min. gibt es eine Fähre die direkt beim Bahnhof anlegt. Von dort ist es auch nicht weit bis zum Historic Dockyard. Für die Fähre kauft sie gleich Tickets zum 5x hin und her fahren und zur Sicherheit auch welche für das Fahrrad. Über das Internet machen wir uns schlau, wieviel der Eintritt für die Sehenswürdigkeiten kosten wird. Bei Stonehenge sind wir überrascht, dass wir sogar ein Zeitfenster angeben müssen, in welchem wir unsere Besichtigungstour starten wollen. Tickets werden auch gleich gebucht, spart dann langes Anstellen bei der Kassa und außerdem ist es billiger. Beim Historic Dockyard machen wir überhaupt ein Superschnäppchen. Es gibt das Angebot für einen sehr günstigen Komplettpreis für 10 Sehenswürdigkeiten, der ca. nur knapp die Hälfte der Einzeleintritte ausmacht. Soweit so gut - aber das alleine wäre ja noch nicht das Superschnäppchen. Dieses bestand darin, dieses Ticket an einem Samstagnachmittag über das Internet zu buchen und an einem Sonntag den ersten Besuch zu machen, denn dann kostet es nur mehr ungefähr den Preis von den zwei billigsten Eintritten - und das Ganze ist ein Jahr lang gültig!

 

201.Tag: Sonntag 27.09.15

Hafentag in Portsmouth

 

001 hms warrior 1860Starten heute mit dem ersten Besuch im Historic Dockyard. Da wir vom Internet her wissen, dass es sich um ein sehr großes Gelände handelt, nehmen wir die Räder. Auf der Fähre ist das gar kein Problem, es gibt einen eigenen Bereich für Passagiere mit Rädern. Leider ist dann aber auf dem Gelände das Radfahren verboten, aber es gibt knapp davor nette 'Fahrradparkplätze'. Bei der Kassa geht alles sehr rasch, denn ich brauche nur den Barcode auf meinem Handy vorzeigen und schon sind unsere Tickets aktiv. Da wir zeitlich los sind genehmigen wir uns erst einmal ein Frühstück. Damit vermeiden wir auch den ersten Andrang bei den Schiffen. Wir wollen uns als erstes die HMS Warrior 1860 anschauen und vielleicht auch die Hafenrundfahrt machen. Schon beim Näherkommen steigt unsere Bewunderung für die Befehlshaber der Großsegler. Dieser wurde zwar als Kriegsschiff gebaut, war aber niemals direkt in Kampfhandlungen verwickelt. Außerdem war es eines der ersten Schiffe, welches sowohl unter Segel als auch durch Dampfmaschinen angetrieben fahren konnte. Die notwendigen Schornsteine konnten dafür je nach Bedarf hochgefahren oder versenkt werden. Natürlich konnten wir auch in das Schiffsinnere. Gott sei Dank ist unser Niedergang nicht so steil wie die Verbindungen der einzelnen Decks. Übrigens ist ein Faltpropeller oder eine Klappschraube für das Gewinnen einer um Nuancen schnelleren Geschwindigkeit beim Segeln auch nur die Weiterentwicklung des Gedankens aus jener Zeit. Bei der HMS Warrior 1860 konnte die gesammte Schraube aus dem Wasser gehoben werden. Die Prozedur benötigte allerdings 600 Mann und dauerte einen ganzen Tag! (Alleine ein Schraubenblatt wiegt 20t). Bequeme Kojen gab es auch nicht, die Hängematten der Mannschaft waren gleich über den Kanonen und die an Seilen hängenden Tische jeweils zwischen den Kanonen. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir durch das Schiff 'geklettert' sind, es ist sich die Hafenrundfahrt dann gerade noch ausgegangen. Dabei konnten wir nicht nur den ältesten Teil des Hafens sehen sondern führen auch in den Bereich, wo die Navy heute ihren Stützpunkt hat. Neben einigen Fregatten konnten wir auch mal einen Flugzeugträger aus relativer Nähe sehen. Interessant war auch die Information, dass es für U-Bootmannschaften eine jährliche 'Prüfung' gibt, bei der in einem Wassertank, der in einem 50m hohen Turm untergebrachten ist, der korrekte Notausstieg aus einem getauchten U-Boot simuliert wird. Wir waren dann doch froh, dass wir die Räder vor dem Gelände stehen hatten, denn die ~ 500m von der Fähre bis zur Marina wären uns sonst wie 5km vorgekommen.

 

202.Tag: Montag 28.09.15

Hafentag in Portsmouth

Ausflug Stonehenge, Der Wecker holt uns mitten in der Nacht aus dem Bett. 0700 ist doch mitten in der Nacht. Nach dem Frühstück gehts gleich um 0830 mit der Fähre auf die andere Seite zur Bahn. Gut ausgegangen. Wir sitzen im richtigen Zug. Auf gehts nach Salesbury. Natürlich bei unserem Glück wieder mal eine Umleitung. Zugstau oder so. Na wenigstens ist auf der Umleitungsstrecke alles frei. Trotzdem eine halbe Stunde Verspätung. Den Bus nach Stonehenge finden wir dann auch erst nach 2x fragen und verpassen dadurch jenen, der uns noch zu angemeldeten Zeitfenster 'abgeliefert' hätte. Zur Sicherheit rufe ich das 'Visitor Center' an, erfahre glücklicherweise, dass es kein Problem sei, wenn wir später kommen. Endlich angekommen werden wir nach der Kassa gleich zum Shuttlebus weitergeleitet. Noch haben wir den Steinkreis nicht zu Gesicht bekommen. Dann endlich, nach einer Hügelkuppe sind diese berümten Steine zu sehen. Schaut von hier irgendwie weniger imposant aus als auf den diversen Fotos die wir schon davon gesehen haben - aber wir sind ja immer noch einen knappen Kilometer entfernt. Nach einem weiteren kurzen Fußweg stehen wir dann tatsächlich davor - na ja, leider muss man jetzt so zw. 5 und 10m Abstand davon halten wenn man herum geht. Also so ganz aus der Nähe ist es noch faszinierender wenn man sich fragt, mit welchen Mitteln die Menschen das damals errichtet haben. Zurück beim Visitor Center besuchen wir auch noch das angeschlossene Museum und schauen uns die Nachbildungen der Behausungen der Menschen an, die damals dort lebten und an der Errichtung mitgearbeitet haben. Die Heimreise zum Schiff ist dann problemlos verlaufen.

Zur Gallery Ausflug nach Stonehenge

203.Tag: Dienstag 29.09.15

Hafentag in Portsmouth

Heute ist wieder mal Solobesichtigung dran. Ich werde mir noch weitere Schiffe im Historic Dockyard ansehen. Als erstes geht es auf das einzige erhaltene Schiff aus dem Krieg in den Dardanellen, die HMS M.33. In einer filmischen Dokumentation, präsentiert im Innenraum bekommt man eine Ahnung vom Lärm der Geschütze und den Schreien - seien es Befehle oder auch jene der verwundeten. Schade, dass die Menschheit nicht gescheiter wird und es immer noch Kriege gibt. Um die geborgenen Überreste der "Mary Rose", dem Kriegsschiff von Heinrich dem VIII, wurde zur Restaurierung gleich ein Museum herumgebaut. Sie wurde 1511 fertiggestellt und ging nach 34 Jahren eigentlich direkt vor dem hafen von Portsmouth bei einem Gefecht mit Mann und Maus unter. Erst 437 Jahre später wurden die Überreste entdeckt und gehoben und ist jetzt seit 35 Jahren in dem aufwendigen Konservierungsprozess. Alle Gegenstände, die auch geborgen werden konnten, füllen die zweite Hälfte des Museums. Ich bin ca. 4 Std. drinnen gewesen und habe trotzdem viele Dinge nur flüchtig betrachten können, da dieses Museum etwas früher schließt als die Anderen. Sehr müde und mit vielen Fotos komme ich abends wieder zurück aufs Schiff.

 

204.Tag: Mittwoch 30.09.15

Hafentag in Portsmouth

Was sich gestern nicht mehr Ausgegangen ist, ist die Besichtigung der HMS Victory und des angeschlossenen Museums. Die HMS Victory durchläuft zurzeit ihre allererste Renovierung und man kann deswegen noch nicht alles anschauen, wird aber trotzdem mittels Wegweisern die einzelnen Decks rauf und runter bis in die tiefsten Laderäume 'gejagt'. Natürlich ist jene Stelle, an der Lord Nelson starb, extra hervorgehoben. Im Museum erfährt man sehr viel über den Bau dieses Schiffes. Auch diesmal wieder viele Fotos gemacht - bin neugierig, wann ich die alle wieder einsortieren und beschriften werde. Na Ja, über den Winter sollte man ja auch irgend eine arbeit haben.

 

205.Tag: Donnerstag 01.10.15

Hafentag in Portsmouth

Heut steht der Besuch des U-Boot Museum an. Also etwas früher raus aus den Federn. Nach dem Frühstück die Räder raus und auf gehts. Hier hätten wir bis direkt zum Museum radeln können, haben sie allerdings beim Parkplatz stehen lassen, da wir dies nicht vorher wussten. Als erstes das erste Stahl-U-Boot. Besatzung 4 Mann und ein paar Ratten. Die Besatzung durfte über den Torpedos in Hängematten schlafen. Ausgestattet war das U-Boot mit einem Torpedorohr nach vorn, genau im Bug. Sogar die Klappe war zum öffnen mit einem Gestänge von aussen. Dieselmaschine und E-Maschine mit vielen Batterien. Die Ratten waren für Kohlenmonoxydvergiftungsvorwarnung. Mann, schon damals gab es Tierversuche. Groß durften die Menschen auch nicht sein. Danach mit Führung ein großes U-Boot, die HMS Alliance, besichtigt. Da gab es schon feste Kojen drinnen für 60 Mann Besatzung. Die Kojen sind in 3 Stock entlang des Ganges und einmal drinnen liegen hat geheissen, von der selben Position steht man wieder auf, Umdrehen nicht möglich. Vorn und achtern auch Kojen für die Wache. Ein Koch für 60 Mann, mit einem kleinenHerd und alles nicht größer als die Pantrys in Segelbooten. Auch einen Aufenthaltsraum in dem man Filme sehen kann und auch Rauchen erlaubt ist. Die Brücke schaut eigentlich so aus wie in den Filmen. Blos schaut es dort viel größer aus. In Wirklichkeit ist alles viel enger. War schon versucht, dort beim Periskop zu sagen "Nur ein Ping" (Alle die den Film "Jagd auf Roter Oktober" kennen, wissen was damit gemeint ist). Hier sah man allerdings beim Durchsehen nur den Spinnakerturm und nicht ein anderes Schiff oder 'Glubschauge'. Insgesamt ist es interessanter und detailierter als Cartagena.

Zur Gallery Dockyard und U-Boot Museum

206.Tag: Freitag 02.10.15

Hafentag in Portsmouth

Schiffsarbeiten, Computerarbeiten, Studium der weiteren Marinas und die Besonderheiten der nächsten Routen. Sollten, wenn wir in der Früh wegfahren, ein Stromfenster bis Dover haben. Mal sehen, ob die Stromkarten und der Almanac recht haben. Fahren mit den Rädern noch zum Marinabüro um zu zahlen und zum Morrisons für letzte Einkäufe. Für´s Abendessen auch gleich ein ganzes Grillhuhn mitgenommen.    

Zur Gallery Stadt und Hafen


 

Porthsmouth bis Dover

 

207.Tag: Samstag 03.10.15

Von Portsmouth bis Eastbourne

0515 UTC

Fünf Uhr Schiff auslaufklar, Navilichter an. Au, Bb-Licht geht nicht, verdammt, gestern nicht kontrolliert. Aufschrauben wechseln, mal brennt es, mal nicht. Mit Messungen versucht den Fehler zu finden, keine Chance auf die Schnelle. Lassen es mal und fahren so. Eh schon über eine Stunde Verspätung. Arbeit für den nächsten Hafen. Laufen aus und die Betonnung hinaus.

0600 UTC

Sind ausserhalb des Fahrwassers und gehen auf den ersten Kurs. Natürlich, die Logge geht wieder mal nicht. Schreiben die GPS-Trip Loggestände mit. Es ist wirklich mühsam, wenn immer nach ein paar Tagen im Hafen die Logge nicht geht. Das Herausnehmen ist Schwerarbeit für uns - dabei kriegen wir nicht mal eine Schwerarbeiterzulage. Mann waren da die Summlogs super. die sind immer gegangen.

0735 UTC

Die Enge der Durchfahrt zwischen den Untiefen vor Seilsy Bill erreicht, Kursänderung Richtung Eastbourn. Werden sehen, ob wir den notwendigen Zeitpunkt für guten Strom bis Dover vor Eastbourn erreichen. Die Stunde in der Früh hat uns ordentlich zurückgeworfen. Allerdings können wir ja auch in Eastbourn für eine Nacht anlegen und uns die Logge und das Navilicht vornehmen Man hat ja immer was zu tun.

0830 UTC

Wind ist aufgekommen, wollen Segeln probieren. Schaun mal, ob die Segel noch alle ok sind. Mit Genua gleich mal 4kn zusammengebracht. 0910 UTC Nachdem alle Segel oben sind, schläft der Wind wieder ein, Hätt ja nur auf die Windkarten zu schauen brauchen. Also Genua einrollen und Maschine wieder an. Sind trotz Stroms nur mehr 2,5kn über Grund gefahren. Also der Morgensport wurde gamacht. Groß und Genua helfen uns momentan ein bisschen, daher heben wir uns das Bergen für den Abendsport auf.

1030 UTC

Oh, die Logge geht wieder. 'Wie immer bei die Dinger, kommt Zeit kommt Rat oder steter Druck bringt jedes Rad zum Drehen'. Jetzt gilt es zu überlegen, wie ich die Logge wieder in die Zeiteinträge bring, damit der Gesamtlogstand stimmt.

1200 UTC

Geb jetzt mal einfach den Logstand ein. Mal sehen was passiert. ÜG ist 43,5. die Meilen über Grund kann ich ja am Abend eh richtig eingeben. Somit stimmt die Gesamtlogge des Schiffes wieder.

1210 UTC

Nullmeridian überquert. Ist immer irgendwie lustig wenn GPS bei einem Wert lauter Nullen zeigt. Man sollte wirklich mal dorthin fahren, wo sowohl die Länge als auch die Breite Null ist. Dann wäre man am Ursprung aller Karten.

1340 UTC

Einschwenken nach Eastbourn. Sind bei Beachy Head, unserem Kontrollpunkt für weiterhin günstigen Strom nach Dover, leider um 1 Stunde zu spät. Damit würde sich die Fahrt nach Dover auf Grund des Gegenstroms um ca 2 Stunden verlängern. Mit dem nicht gerichteten Bb-Licht wollen wir nun doch nicht in der Nacht nach in Dover einlaufen. Wegen einem Tag auf oder ab kommt es ja wirklich nicht an.

1450 UTC

Super gegangen, haben sofort in Marina einschleusen können. Gleich noch 162L Diesel getankt, damit wir noch ein paar Pfund loswerden. Die Tankanzeige war bereits auf 1/4. Jetzt können wir die Tankanzeige für die Dreiecktanks vorne doch genauer interpretieren. Leider war, wie vorausgesagt, nur wenig Wind. Jetzt werden wir uns noch das Bb-Licht vornehmen. Der Dieselpreis ist scheinbar auch hier gesunken.

2000 UTC

Bb-Seitenlicht halbwegs hinbekommen, aus welchem Grund auch immer waren die Kabel auf dieser Seite sehr korrodiert. Die Winterarbeiten werden immer mehr

.

208.Tag: Sonntag 04.10.15

Von Eastbourne bis Dover

0715 UTC

Starten zur nächsten Etappe. Dover ruft. Müssen zuerst ausschleusen und dann mal auf Sicht aus dem Hafen. War eine sehr ruhige Nacht. Ohne Fähren, die einen dauernd unmotiviert zum Schaukeln gebracht haben. Wir stellen auch erfreut fest, Logge läuft.

0750 UTC

Ausgeschleust und durchs noch sehr niedriege Fahrwasser gefahren. Laut Anzeige vom Echolot wären wir öfter im Gatsch gesteckt. Viel war sicher nicht mehr drunter und da auch einige Fischer ausgelaufen sind, war sicher viel Schlamm aufgewühlt, der die Anzeige etwas verfälscht hat. Jetzt erst mal bei null Wind auf Kurs.

0830 UTC

Die Sonne löst langsam den Dunst auf. Könnte ein schöner Tag werden, wie angesagt, leider auch ziemlich windlos. Haben wieder den Köder hinten im Schlepp. Ich glaub, die Fische schwimmen hier immer links und wir haben die Rute rechts.

0950 UTC

Momentan Stillwasser. sollten dann aber wieder Strom für uns bekommen. Skipperin probiert neue Köder aus.

1200 UTC

Die Sonne scheint, trotzdem keine gute Schicht. Alles irgendwie diesig und trotzdem leichten Sonnenbrand.

1545 UTC

Sind 3,5sm vor der Einfahrt nach Dover. Meldepflicht in Dover 3sm vor dem Hafen und dann noch mal knapp vor der Einfahrt. Bitten um freie Fahrt über die westliche Einfahrt. Diese wird uns bei beiden Meldepositionen zugesagt. Fahren dann auf Sicht in die Marina.

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209.Tag: Montag 05.10.15

Hafentag in Dover

Lang geschlafen, da es regnet. Verschieben den Besuch im Museum auf morgen. Haben einige kleine Schiffsarbeiten durchgeführt und auch wieder Bilder sortiert.

 

210.Tag: Dienstag 06.10.15

Hafentag in Dover

Nach Regen lacht die Sonne. Soll heute am Tag halbwegs trocken bleiben. Radeln in die Stadt zum Dover Museum. Ein sehr interessantes Museum, fängt auch bei der Eiszeit an. Ganz England hat ja mit den Steinzeitmenschen angefangen. Auch hier in Dover wurden darüber Funde gemacht. Die Präsentation ist wieder ein bisschen anders als bei den anderen Museen, wobei hier die Geschichte über die Römer ein großes Thema ist. Es gäbe auch noch ein sehr großes Castle und ein Römerfort zu besichtigen, aber dafür wird die Zeit unseres geplanten Aufenthalts nicht reichen. Die erhaltene Reste eines römischen Hauses mit noch in Originalfarben erhaltenen Wandmalereien ist wegen Saisonende leider schon geschlossen. Die Attraktion hier ist ein Boot aus der Bronzezeit. Ein recht gut erhaltenes Exemplar aus dem Jahr 1550 vor Ch. wurde gefunden und ist hier ausgestellt. Interessante Bauweise. Auch ein starkes Thema hier ist die Schlacht bei Dünkirchen. Wie die Evakuierung der 33.000 Mann von dort und danach die Evakuierung von Dover bewerkstelligt wurde ist recht detailliert geschildert. Auch die Kreidefelsen von Dover sind, wie der Felsen von Gibraltar, mit Tunnel durchzogen. Allerdings wurden die hier in Dover auch schon weit vor Christi Geburt als Grabstätten benutzt. Auch die einzelnen Ausbaustufen des Hafens werden in Modellen veranschaulicht.      

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