Porthsmouth bis Dover
207.Tag: Samstag 03.10.15
Von Portsmouth bis Eastbourne
0515 UTC
Fünf Uhr Schiff auslaufklar, Navilichter an. Au, Bb-Licht geht nicht, verdammt, gestern nicht kontrolliert. Aufschrauben wechseln, mal brennt es, mal nicht. Mit Messungen versucht den Fehler zu finden, keine Chance auf die Schnelle. Lassen es mal und fahren so. Eh schon über eine Stunde Verspätung. Arbeit für den nächsten Hafen. Laufen aus und die Betonnung hinaus.
0600 UTC
Sind ausserhalb des Fahrwassers und gehen auf den ersten Kurs. Natürlich, die Logge geht wieder mal nicht. Schreiben die GPS-Trip Loggestände mit. Es ist wirklich mühsam, wenn immer nach ein paar Tagen im Hafen die Logge nicht geht. Das Herausnehmen ist Schwerarbeit für uns - dabei kriegen wir nicht mal eine Schwerarbeiterzulage. Mann waren da die Summlogs super. die sind immer gegangen.
0735 UTC
Die Enge der Durchfahrt zwischen den Untiefen vor Seilsy Bill erreicht, Kursänderung Richtung Eastbourn. Werden sehen, ob wir den notwendigen Zeitpunkt für guten Strom bis Dover vor Eastbourn erreichen. Die Stunde in der Früh hat uns ordentlich zurückgeworfen. Allerdings können wir ja auch in Eastbourn für eine Nacht anlegen und uns die Logge und das Navilicht vornehmen Man hat ja immer was zu tun.
0830 UTC
Wind ist aufgekommen, wollen Segeln probieren. Schaun mal, ob die Segel noch alle ok sind. Mit Genua gleich mal 4kn zusammengebracht. 0910 UTC Nachdem alle Segel oben sind, schläft der Wind wieder ein, Hätt ja nur auf die Windkarten zu schauen brauchen. Also Genua einrollen und Maschine wieder an. Sind trotz Stroms nur mehr 2,5kn über Grund gefahren. Also der Morgensport wurde gamacht. Groß und Genua helfen uns momentan ein bisschen, daher heben wir uns das Bergen für den Abendsport auf.
1030 UTC
Oh, die Logge geht wieder. 'Wie immer bei die Dinger, kommt Zeit kommt Rat oder steter Druck bringt jedes Rad zum Drehen'. Jetzt gilt es zu überlegen, wie ich die Logge wieder in die Zeiteinträge bring, damit der Gesamtlogstand stimmt.
1200 UTC
Geb jetzt mal einfach den Logstand ein. Mal sehen was passiert. ÜG ist 43,5. die Meilen über Grund kann ich ja am Abend eh richtig eingeben. Somit stimmt die Gesamtlogge des Schiffes wieder.
1210 UTC
Nullmeridian überquert. Ist immer irgendwie lustig wenn GPS bei einem Wert lauter Nullen zeigt. Man sollte wirklich mal dorthin fahren, wo sowohl die Länge als auch die Breite Null ist. Dann wäre man am Ursprung aller Karten.
1340 UTC
Einschwenken nach Eastbourn. Sind bei Beachy Head, unserem Kontrollpunkt für weiterhin günstigen Strom nach Dover, leider um 1 Stunde zu spät. Damit würde sich die Fahrt nach Dover auf Grund des Gegenstroms um ca 2 Stunden verlängern. Mit dem nicht gerichteten Bb-Licht wollen wir nun doch nicht in der Nacht nach in Dover einlaufen. Wegen einem Tag auf oder ab kommt es ja wirklich nicht an.
1450 UTC
Super gegangen, haben sofort in Marina einschleusen können. Gleich noch 162L Diesel getankt, damit wir noch ein paar Pfund loswerden. Die Tankanzeige war bereits auf 1/4. Jetzt können wir die Tankanzeige für die Dreiecktanks vorne doch genauer interpretieren. Leider war, wie vorausgesagt, nur wenig Wind. Jetzt werden wir uns noch das Bb-Licht vornehmen. Der Dieselpreis ist scheinbar auch hier gesunken.
2000 UTC
Bb-Seitenlicht halbwegs hinbekommen, aus welchem Grund auch immer waren die Kabel auf dieser Seite sehr korrodiert. Die Winterarbeiten werden immer mehr
.
208.Tag: Sonntag 04.10.15
Von Eastbourne bis Dover
0715 UTC
Starten zur nächsten Etappe. Dover ruft. Müssen zuerst ausschleusen und dann mal auf Sicht aus dem Hafen. War eine sehr ruhige Nacht. Ohne Fähren, die einen dauernd unmotiviert zum Schaukeln gebracht haben. Wir stellen auch erfreut fest, Logge läuft.
0750 UTC
Ausgeschleust und durchs noch sehr niedriege Fahrwasser gefahren. Laut Anzeige vom Echolot wären wir öfter im Gatsch gesteckt. Viel war sicher nicht mehr drunter und da auch einige Fischer ausgelaufen sind, war sicher viel Schlamm aufgewühlt, der die Anzeige etwas verfälscht hat. Jetzt erst mal bei null Wind auf Kurs.
0830 UTC
Die Sonne löst langsam den Dunst auf. Könnte ein schöner Tag werden, wie angesagt, leider auch ziemlich windlos. Haben wieder den Köder hinten im Schlepp. Ich glaub, die Fische schwimmen hier immer links und wir haben die Rute rechts.
0950 UTC
Momentan Stillwasser. sollten dann aber wieder Strom für uns bekommen. Skipperin probiert neue Köder aus.
1200 UTC
Die Sonne scheint, trotzdem keine gute Schicht. Alles irgendwie diesig und trotzdem leichten Sonnenbrand.
1545 UTC
Sind 3,5sm vor der Einfahrt nach Dover. Meldepflicht in Dover 3sm vor dem Hafen und dann noch mal knapp vor der Einfahrt. Bitten um freie Fahrt über die westliche Einfahrt. Diese wird uns bei beiden Meldepositionen zugesagt. Fahren dann auf Sicht in die Marina.
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209.Tag: Montag 05.10.15
Hafentag in Dover
Lang geschlafen, da es regnet. Verschieben den Besuch im Museum auf morgen. Haben einige kleine Schiffsarbeiten durchgeführt und auch wieder Bilder sortiert.
210.Tag: Dienstag 06.10.15
Hafentag in Dover
Nach Regen lacht die Sonne. Soll heute am Tag halbwegs trocken bleiben. Radeln in die Stadt zum Dover Museum. Ein sehr interessantes Museum, fängt auch bei der Eiszeit an. Ganz England hat ja mit den Steinzeitmenschen angefangen. Auch hier in Dover wurden darüber Funde gemacht. Die Präsentation ist wieder ein bisschen anders als bei den anderen Museen, wobei hier die Geschichte über die Römer ein großes Thema ist. Es gäbe auch noch ein sehr großes Castle und ein Römerfort zu besichtigen, aber dafür wird die Zeit unseres geplanten Aufenthalts nicht reichen. Die erhaltene Reste eines römischen Hauses mit noch in Originalfarben erhaltenen Wandmalereien ist wegen Saisonende leider schon geschlossen. Die Attraktion hier ist ein Boot aus der Bronzezeit. Ein recht gut erhaltenes Exemplar aus dem Jahr 1550 vor Ch. wurde gefunden und ist hier ausgestellt. Interessante Bauweise. Auch ein starkes Thema hier ist die Schlacht bei Dünkirchen. Wie die Evakuierung der 33.000 Mann von dort und danach die Evakuierung von Dover bewerkstelligt wurde ist recht detailliert geschildert. Auch die Kreidefelsen von Dover sind, wie der Felsen von Gibraltar, mit Tunnel durchzogen. Allerdings wurden die hier in Dover auch schon weit vor Christi Geburt als Grabstätten benutzt. Auch die einzelnen Ausbaustufen des Hafens werden in Modellen veranschaulicht.
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